Frauen in Deutschland haben den öffentlichen Raum verloren - am 5. April 2024

Frauen in Deutschland haben den öffentlichen Raum verloren

Die Verwahrlosung des öffentlichen Raums wird unübersehbar. Funktionalität und Qualität vieler öffentlicher Dienstleistungen schwinden. Umso mehr leugnen die Regierenden die Symptome des Niedergangs – und erst recht die Ursachen, für die sie Mitverantwortung tragen.

Der öffentliche Raum wird immer mehr zur Problemzone. Wir können den Niedergang unserer Gesellschaft in Echtzeit verfolgen, wenn wir mit offenen Augen hinsehen. Schmutzige Innenstädte, aggressives Betteln, No-go-Areas, epidemische Messerverbrechen, regelhaft verspätete oder ausfallende Züge, lange Schlangen an Schaltern und in Geschäften sind einige der Indikatoren für den Niedergang der Gesellschaft.

Die Sicherheitsdefizite im öffentlichen Raum sind spätestens seit den Ausschreitungen in der Silvesternacht 2015 in Köln bekannt. Für Frauen sind seitdem immer häufiger viele Straßen, Plätze und andere öffentliche Räume spätestens bei Dunkelheit Angstorte.

So ist es mittlerweile Realität, dass der öffentliche Raum nicht mehr sicher für Frauen ist. Abends ins Kino gehen, in der U-Bahn fahren oder abends ins Sportstudio – immer häufiger werden Frauen belästigt. Sie werden von Fremden angesprochen, die sie nicht kennen und auch nicht kennenlernen wollen. Eine Zurückweisung der Fremden führt oftmals zu Aggressivität gegenüber den Frauen. Auch für Männer wird der öffentliche Raum immer gefährlicher.

Frauen überlegen es sich oft zwei Mal, ob es nicht besser wäre, an einem Samstagabend zu Hause zu bleiben. Wenn sie ausgehen, müssen sie schon vorher planen, wie sie danach sicher nach Hause kommen. Öffentliche Verkehrsmittel lösen Unbehagen aus; selbst bei Fahrten mit Uber kann Frau sich nicht immer sicher fühlen, weil manche Fahrer aggressiv sind.

Was mag wohl der Grund sein, dass Frauen in ihrem Alltag immer häufiger belästigt werden? Sehr wahrscheinlich ist in einigen Kulturen die untergeordnete Stellung der Frau und ihre Unterdrückung Normalität. Wenn Frauen immer wieder im öffentlichen Raum angegriffen, belästigt und misshandelt werden, verinnerlichen sie die Botschaft, dass dieser „Raum" nicht für sie bestimmt sei.  Das Wort „bestimmt" habe ich hier nicht zufällig gewählt, sondern weil Frau unter diesen Umständen ihr Selbstbestimmungsrecht verweigert wird: wo sie sein will, was sie macht, was sie anzieht und was sie sagt. Und genau das passiert überall.

Deshalb melden sich Frauen nach dem Ausgehen bei Freundinnen, wenn Sie wieder zu Hause sind; sie wechseln die Straßenseite oder überlegen genau, was sie anziehen – Verhaltensweisen, die in Deutschland vor zehn Jahren noch Ausnahme waren. Diese Veränderungen sind tiefgreifend und prägen die Frauen.

 
Anpassung an die Angst: Neue Verhaltensregeln für Frauen

Die Angst hat Frau verändert: Sie verzichten darauf, abends öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Zwar gibt es Personal, das Fahrkarten kontrolliert, jedoch fehlt es an zuständigen Sicherheitskräften. Überwachungskameras bieten einer Frau im Moment eines Übergriffs keinen Schutz. Selbst wenn sie tagsüber mit der U-Bahn fahren, überlegen sie vorher, was sie tragen, damit sie nicht belästigt werden. Trotzdem werden sie oft von Fremden angesprochen, ein „Nein" wird dabei selten respektiert. Es kommt immer wieder vor, dass sie die U-Bahn verlassen und nach einem Taxi suchen.

Sie gehen nur noch tagsüber laufen und meiden abends öffentliche Parks sowie schlecht beleuchtete Orte. Vor zehn Jahren haben sich die Frauen nichts dabei gedacht, einen Rock zu tragen. Das ist heute anders.

Hier die aktuelle Strategie, um sich als Frau im öffentlichen Raum sicherer zu bewegen (gilt auch für Männer):

  • Bleiben Sie abends auf der Straße in der Nähe anderer Menschen
  • Bitten Sie Familie oder Freunde, Sie abends abzuholen
  • Erhöhen Sie das Tempo oder wechseln Sie die Straßenseite, wenn jemand hinter Ihnen herläuft
  • Nutzen Sie möglichst keine öffentlichen Verkehrsmittel am Abend
  • Joggen oder Yoga – nur noch bei Tageslicht
  • Meiden Sie schlecht beleuchtete Orte in den Abendstunden
  • Behalten Sie Ihr Getränkeglas im Auge (damit Ihnen niemand etwas reinschüttet).

Eine stille Epidemie: die Angst vor Gewalt

Eine stille Epidemie breitet sich aus – nicht eine von Krankheitserregern verursachte, sondern eine Epidemie der Angst vor Gewalt. Diese Angst ist allgegenwärtig und beeinflusst das tägliche Leben vieler Frauen in Deutschland. Sie führt zu neuen Verhaltensregeln und Strategien, um sich im öffentlichen Raum sicher zu bewegen. Frauen ziehen sich zurück oder leben in ständiger Furcht. Das ist ein Zustand, der in einer Demokratie undenkbar sein sollte.

In einer funktionierenden Demokratie sollen die Grundrechte wie Selbstbestimmung, Schutz und Sicherheit unantastbar sein. Sie bilden das Fundament für ein freies und selbstbestimmtes Leben aller Bürger. Doch wenn Frauen sich in ihrem Alltag unsicher fühlen, sich nicht mehr kleiden können wie früher, wenn sie ihre Bewegungsfreiheit einschränken müssen und ständig Angst vor Übergriffen haben müssen, dann ist dieses Fundament erschüttert.

Fazit: Was passiert da gerade im öffentlichen Raum? Wir bewegen uns langsam, aber sicher auf eine Gesellschaft zu, deren Werte nicht mehr unsere eigenen sind, sondern sich jenen annähern, die von Zuwanderern zu uns gebracht wurden – Systeme und Weltbilder, in denen Frauen sich unsichtbar machen müssen oder als Eigentum betrachtet werden.

Sicherheit darf kein Luxus sein. Sicherheit ist Menschenrecht.

„Und sie werden kommen, über das Meer wie die Heuschrecken, aber es werden keine Tiere sein." Nostradamus

Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, musst du nur herausfinden, wen du nicht kritisieren darfst." Voltaire

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