Krise der Innenstadt - Stadt der Zukunft – 10. Januar 2024

Krise der Innenstadt - Wie sieht die Zukunft der Innenstadt aus?
Handlungsmöglichkeiten für die Ratsfraktion Bündnis für Bürger / Linke
Quelle der Daten und Fakten „The Pioneer von Gabor Steingart"
Dieser Beitrag sollte nur intern verwendet werden.

Die Corona-Pandemie mit einhergehenden steigenden Online-Einkäufen feuerten vielerorts die Verödung der Innenstädte an. Auch die Insolvenzen von Galeria Karstadt Kaufhof und Peek & Cloppenburg treiben die Ängste über eine Verödung der Innenstädte weiter an. Viele Städte haben das erkannt und versuchen, ihre Zentren umzudeuten. Weniger Einkaufen –mehr Aufenthaltsqualität, mehr Bildung, mehr Kultur, mehr Wohnen, mehr schattiges Grün. Eine Revitalisierung der Innenstadt ist möglich – wenn der Mensch im Mittelpunkt steht.

Im optisch eher reizarmen Stadtbild Wolfsburgs rund um den Hauptbahnhof sticht die Markthalle ins Auge. Ein Haus mit orange-weiß gemusterter Fassade, rund 13 Meter hoch. Auf den über 2500 Quadratmetern Fläche herrscht reger Betrieb.

Freiberufler arbeiten dort in einem Coworking-Space mit 30 Arbeitsplätzen, inklusive schalldichter Telefonbox, Filmraum und Broadcaststudio, bunt eingerichtet mit Möbeln von lokalen Herstellern. Ältere Menschen lassen sich in Workshops die Bedienung von Smartphones erklären. Tüftler finden im Repair-Café Werkzeuge, um kaputte Geräte zu reparieren. Die Softwareschule 42 Wolfsburg bildet jedes Jahr 300 junge Menschen zu professionellen Programmierern aus. Auch ein Jugendtreff ist gut besucht.

Das Konzept scheint aufzugehen, das Haus und die direkte Umgebung sind belebt. Der offizielle Name Markthalle - Raum für digitale Ideen ist Wolfsburgs Antwort auf eine der größten Fragen der Zeit: „Wie können Bürgermeister und Stadtentwickler ihre Innenstädte revitalisieren? Wolfsburg hat den Bürger wieder in den Mittelpunkt gestellt."

Viele Städte in Deutschland stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Der Onlinehandel boomt, die City als Einkaufstreffpunkt verliert an Attraktivität. Einstige Anziehungsmagnete wie das Warenhaus haben sich als Konzept überlebt. Selbst Modehäuser motivieren immer weniger zum Shoppingbummel. Experten fordern daher eine Neubewertung des Zentrums: Die Einkaufsstadt muss zur Erlebnisstadt umgebaut werden. Das Motto: Lebendige Oasen statt Konsumtempel – erst der Mensch, dann der Beton.

Nach den jüngsten Insolvenzen wie etwa dem Modehaus Peek & Cloppenburg (P&C), dem Schuhfilialist Görtz und der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sind viele Stadtentwickler gezwungen, neue Konzepte zu entwickeln. Citys sind im Umbruch. Wie es mit den 67 P&C-Häusern weitergeht, ist noch unklar. Görtz schließt die Hälfte seiner Filialen. Und die ersten 19 Galeria-Warenhäuser etwa in Gelsenkirchen, Duisburg, Paderborn, Offenbach oder Regensburg sind schon dicht. 28 weitere folgen ab 2024, etwa in Berlin-Charlottenburg, Bielefeld, Essen, Mönchengladbach und Reutlingen. Doch was kommt stattdessen?

Vor dieser Frage stand auch Wolfsburg vor 20 Jahren. 2003 passierte nämlich das, was viele deutsche Städte durch die Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof derzeit erleben: das größte Kaufhaus Wolfsburgs, damals Hertie, machte nach 60 Jahren dicht. Plötzlich sei das Kaufhaus „leer gefallen", sagt der Wirtschaftsdezernent der Stadt Jens Hofschröer, der scheinbare „Anker für den Handelsstandort" war weggerissen. Und es stellte sich die Frage: „Was machen wir mit dem Gebäude?"

Die Niedersachsen entschieden sich dafür, das Haus zu kaufen, teilweise abzureißen und einer städtischen Tochtergesellschaft zu übertragen. Auf der verbleibenden Fläche entstand dann die Markthalle: mit offenen Ständen und frischen Waren. Doch das Konzept scheiterte zunächst an zu geringer Nachfrage. Nur der Name blieb. Heute befindet sich in Wolfsburgs bester Lage die Treffarena. Und Hofschröer sagt: „Wir haben einen Ort kreiert, der für digitale Teilhabe steht", sprich: die Leute aus Lerngründen in die City lockt.

Damit hat Wolfsburg zwar keine universelle Blaupause gegen die Verödung der Innenstädte geschaffen, aber immerhin einen Teilerfolg erzielt. Die Stadt in Niedersachsen, die 1938 als Stadt mit der Volkswagen-Zentrale von den Nazis ersponnen und gegründet wurde, ist damit einen Schritt weiter als andere Citys, die erst jetzt gezwungen sind, über die Wiederbelebung des Stadtkerns ernsthaft nachzudenken.

Corona-Pandemie, Energiekrise und Inflation haben den Umsetzungsdruck erhöht. Einwohner haben sich längst daran gewöhnt, alles Mögliche online zu bestellen. Gleichzeitig steigen die Mieten für Gewerbetreibende so stark an, dass sich viele Einzelhändler ihre Filiale in bester Lage nicht mehr leisten können.

Vor allem in kleinen und mittelgroßen Zentren droht das Siechtum des Einzelhandels in ein Massensterben auszuarten – mit hässlichem Leerstand in den Fußgängerzonen.

Neu ist die Krise nicht. Roland Wölfel von der Beratungsagentur Cima schreibt in seiner Deutschlandstudie Innenstadt 2022: „Unsere Innenstädte befinden sich im Wandel. Bereits lange vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie und der krisenbedingten Konsumzurückhaltung zeichneten sich Veränderungen bei den Besucherinnenströmen ab – mit deutlich spürbaren Folgen insbesondere für den innerstädtischen Einzelhandel."

Der Schadensbericht:

  • Das Warenhaus stirbt: Der Marktanteil von Kauf- und Warenhäusern im Einzelhandel lag 2021 in Deutschland bei gerade einmal 1,6%. Zum Vergleich: 2001 lag der Anteil noch bei 4,2%.
  • Traditionsware hat ausgedient: Selbst Klassiker wie Sneaker und Mode locken die Konsumenten nicht mehr zwangsläufig in die City. „Der Schuh- und Bekleidungshandel verliert die alleinige Leitfunktion und muss mit neuen Konzepten reagieren", heißt es in der Cima-Studie. Modehäuser wie P&C oder Schuhfilialisten wie Görtz sind nur die sichtbaren Belege für diese Entwicklung.
  • Die Jungen wenden sich ab: Laut Cima-Studie würden sich vor allem junge Kunden nicht mehr mit der City als „Einkaufsstadt" identifizieren. Waren 2015 noch 75% der unter 30-Jährigen der Ansicht, die City sei der ideale Treffpunkt zum Shoppen, sagen das heute nur noch 40%. Auch unter den Älteren verliert die Innenstadt ihren Einkaufsnimbus.
Inzwischen bekommen selbst Metropolen Probleme. Eine ifo-Analyse zeigt, dass die Pandemie und das Homeoffice in Hamburg, Berlin und München den Konsum aus den Stadtzentren gedrängt haben. Im Zentrum der Stadt geht der Konsum also zurück, in Wohngebieten und Vororten steigt er dagegen an – Experten sprechen deshalb vom „Donut-Effekt". Studienautorin Carla Krolage sagt: „Wir sehen, dass gerade unter der Woche der Konsum sich aus der Stadt in die Vororte verlagert hat. Das liegt daran, dass auch nach Ende des Corona-Lockdowns viele Arbeitnehmer weiter im Homeoffice arbeiten."

Ein weiterer Pandemie-Effekt: Menschen siedeln sich zunehmend auch in Neubaugebieten am Stadtrand an. Laut einer Auswertung von ImmoScout24 ist die Nachfrage nach Einfamilienhäusern am Stadtrand unter dem Einfluss der Corona-Lockdowns um fast zwei Drittel angestiegen. In Berlin ist die Zahl der Einwohner zeitweise sogar gesunken. Wobei der Trend sich wieder umgekehrt hat.

Aber wie sieht dann die Zukunft der Innenstadt aus?

Besuch bei Tobias Nöfer, Architekt, Stadtplaner und Vorsitzender des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg. Der City-Experte beschäftigt sich seit seinem Studium Ende der Achtziger mit der Entwicklung von Lebensräumen.

Für ihn hat eine erfolgreich gestaltete Innenstadt vor allem eines: eine soziale Funktion. Er sieht in der innerstädtischen Begegnung ein wichtiges Regulativ gegen die Vereinzelung der Menschen durch Homeoffice und auch gegen eine digital verzerrte Wahrnehmung der Welt da draußen: „Wenn wir die Leute dazu bringen, wieder mehr in Kontakt zu treten mit dem, wie die Wirklichkeit der Stadt ist, dann werden sie auch sich selbst relativieren, dazulernen, im Kontakt mit anderen Menschen bleiben. Insofern ist das ein sozialer Austausch, der unbedingt erforderlich ist und der wahrscheinlich viel Sozialpsychiatrie spart."

Von der City als reinen Ort des Kommerzes hält Nöfer nichts. Gerade der übermäßige Bau von Shoppingmalls in vielen deutschen Städten wie in Berlin, wo es mittlerweile fast 70 Einkaufscenter gibt, hält er für eine fatale Fehlentwicklung. Sie seien wie „Staubsauger für den öffentlichen Raum".

Moderner Städtebau müsse, sagt Nöfer, „ermöglichen, dass ich mich auch ohne Geld in der Innenstadt aufhalte und dass ich einen schönen Stadtraum erlebe, wo ich auch ohne Geld sein kann und mich wohlfühle." Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sei darum ein Baustein.

Denn der große Reizbegriff bei Diskussionen rund um lebendige und tote Innenstädte ist das Konzept der „autogerechten Stadt". Es steht für das Dogma in Nachkriegsdeutschland, den motorisierten Individualverkehr in den Mittelpunkt von Stadtplanung zu stellen. Heute gilt dieses Konzept als Sündenfall.

Also was tun? Alle Autos verbannen? Die grüne Spitzenkandidatin im letzten Berliner Wahlkampf und Umweltsenatorin Bettina Jarasch hat mit ihrer Sperrung von 450 Metern der bekannten Friedrichstraße für den Autoverkehr einen veritablen Streit ausgelöst – und für Spott gesorgt. Gewerbetreibende sind verärgert und sehen darin eine Schikane für ihre Kundschaft. Taxifahrer schütteln den Kopf, weil sich jetzt der Autoverkehr in kleine Parallelstraßen ergießt, um die Sperrung zu umfahren und dort für Staus sorgt.

Stadtplaner Nöfer sieht in der Maßnahme reine Symbolpolitik. „In einer vitalen Innenstadt ist alles gleichermaßen existent und es kommt alles zum Ausgleich. Wenn man eine reine Autostadt macht, dann ist nichts mehr übrig für den sozialen Kontakt des Fußgängers. Aber wenn man keine Öffentlichkeit mehr hat und keinen Autoverkehr mehr hat in der Innenstadt, dann kann das genauso ein großes Problem werden."


Wie belebt man Innenstädte?

Umfrageergebnis zur Steigerung der Attraktivität von Innenstädten durch Digitalität, in Prozent

Experten loben daher Impulse, die das Miteinander wieder in den Vordergrund stellen. München hat etwa ein sozialgenossenschaftliches Wohn- und Kulturzentrum mit Dachsportplatz im Herzen der Stadt errichtet – auch als Treffpunkt für Geflüchtete. Aachen hat einen riesigen Sandkasten mit Werkstatt für Jugendliche und wissenschaftlichen Schauexperimenten bauen lassen. Dortmund hat einen Gründerwettbewerb für gastronomische Konzepte gestartet, der acht Gastronomen zur Neugründung verholfen hat.

Wer jedoch den ganz großen Wurf erleben will, muss nach Kopenhagen blicken. Die dänische Kapitale ist in 2024 Welthauptstadt der Architektur.

Einer der Menschen, die die Innenstadt der dänischen Metropole mitgestaltet und geprägt hat, ist der Architekt, Stadtplaner und Buchautor Jan Gehl. Sein Credo: "First life, then spaces, then buildings – the other way around never works."

Dazu fordert er „bei städtebaulichen Projekten den Bedürfnissen von Fußgängern und Radfahrern sowie allgemein der Qualität des Stadtlebens oberste Priorität" einzuräumen.

Für ihn sind vier Grundsätze bei der Stadtplanung entscheidend:

  1. Die lebendige Stadt: Die Stadt soll einladend sein. Dabei zählt nicht die Passantenfrequenz in der Einkaufsstraße, sondern das Wohlfühl-Ambiente. Mit anderen Worten: Hier gehe ich gerne hin, hier ist was los.

    Wie man das erreicht: „Kurze, direkte und logisch angelegte Wege, maßvolle Dimensionen und eine klare Hierarchie von kleinen und großen öffentlichen Räumen", so Gehl.
  2. Die sichere Stadt: Wer Angst hat, vor die Tür zu gehen, bleibt zu Hause. Dazu benötigt es belebte Straßen und belebte Gebäude, weil sie ein Sicherheitsgefühl schaffen. Streng nach dem Motto: Viele Augen sehen mehr.

    Wie man das erreicht: Sanfte Übergänge in Form von Vorgärten, Veranden oder Terrassen zur Straße und eine ansprechende Gestaltung von Erdgeschossfassaden lassen eine Stadt lebendiger und sicherer wirken.
  3. Die soziale Stadt: Alle gesellschaftlichen Gruppen müssen den gleichen Zugang zum öffentlichen Raum und zur Mobilität in der Stadt erhalten.

    Wie man das erreicht: Auch Menschen ohne eigenes Auto müssen die Angebote der Stadt in ihrem Alltag mit Hilfe von öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Einschränkungen wahrnehmen können.
  4. Die gesunde Stadt: Auch Städte können zur Bewegung motivieren – durch Angebote im öffentlichen Raum.

    Wie man das erreicht: Durch Planung und Anlage von Flächen für Bewegung, Sport und Freizeitvergnügungen. Plätze sollten für die Einwohner erlebbar und nutzbar sein – und nicht nur ein Zusatz im Straßennamen sein.
 
Was macht Innenstädte attraktiv?

Umfrageergebnisse zu den wichtigsten Aspekten einer attraktiven Innenstadt, in Prozent

Das alles braucht Zeit und geht nicht von heute auf morgen. Kopenhagen hat 25 Jahre lang gebraucht, um die einstige Autostadt in eine fahrradfreundliche Metropole umzubauen. Man habe jedes Jahr ein Prozent Autofläche für den Radverkehr umgewidmet. Die Folge dieses Experiments: Laut Stadtverwaltung beträgt der Anteil des Pkw am Gesamtverkehr in Kopenhagen 43%, der Radverkehr kommt auf 35%, der ÖPNV auf 22%.

Im Klartext: Kein Verkehrsträger dominiert, alle Bewegungsformen haben ihre Berechtigung.

Eine Universallösung gibt es nicht. Jede Stadt hat andere Möglichkeiten und neue Herausforderungen. Viele Städte versuchen sich daher im „trial and error".

So war Paris mal die erste Stadt in Europa, in der E-Roller ausgeliehen werden konnten. Nun ist sie die erste, die die Roller wieder abschafft. In einer Volksbefragung votierten knapp 90% der Einwohner – bei geringer Wahlbeteiligung – für ein Verbot.

Barcelona setzt auf Superblocks. Bis zu neun Häuserblocks werden zu einer Zone zusammengefasst, in der Fußgänger und Fahrradfahrer Vorrang haben. Bepflanzte Hochbeete und Blumenkübel sollen das Grau der Straßen verdrängen. Autos dürfen maximal 20 km/h schnell fahren. Nach einem Pilotprojekt will die katalanische Stadt mehr als 500 Superblocks errichten. Der Widerstand der Gewerbetreibenden hat sich gelegt.

In Wien hat Ikea das „innovativste Einrichtungshaus" des Unternehmens gebaut. Das schwedische Einrichtungsunternehmen verzichtet mit dem neuen „Hus" auf Autoparkplätze und setzt stattdessen auf Klimaschutz, eine öffentliche Dachterrasse und viel Grün. 350.000 Autofahrten und 1000 Tonnen CO2 sollen so im Jahr eingespart werden.

Städte, die auf dem Reißbrett entworfen werden, gehen andere Wege. Nicht selten symbolisieren die Stadtkonzepte das Streben nach Macht und Größe. Der Blick in den Nahen Osten zeigt, mit welchen Visionen die Stadtplaner Metropolen der Zukunft erschaffen wollen.

Als Speerspitze des futuristischen Städtebaus sieht sich Saudi-Arabien. Gleich zwei Projekte könnten bald alle Rekorde – und auch die Vorstellungskraft – sprengen.

Mit „The Line" will das ölreiche Land eine futuristische Wüstenstadt bauen. Es soll eine 170 Kilometer lange und 200 Meter breite Gebäudeinfrastruktur fürs Wohnen und Arbeiten entstehen. Autofrei und zu 100% betrieben mit erneuerbarer Energie. In der Werbebroschüre heißt es: „Die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen haben Vorrang vor dem Transport und der Infrastruktur, anders als bei herkömmlichen Städten."

Jünger ist die Idee für den Bau des Mukaab, eines kubusförmigen Wolkenkratzers. Das Gebäude soll 400 Meter hoch, breit und tief werden – und ein neues Zentrum in der Hauptstadt Riad begründen. Der Kasten soll Unterhaltungs-, Gastronomie- und Shoppingangebote vereinen und als größtes innerstädtisches Gebäude der Welt die Skyline von Riad prägen – und Besucher aus aller Welt anziehen.

Die westliche Welt kann – und will – da nicht mitmachen. Der Vorteil – und gleichzeitig die Herausforderung – Europas ist es, die gewachsenen Stadtstrukturen weiterzuentwickeln.

Fazit: Je mehr Menschen in die Innenstadt „gelockt" werden, desto mehr Bedürfnisse (Bildung, Gastronomie, Einkaufen, Freizeit …) entstehen. Aus diesen Bedürfnissen werden Interessen, die zu Gemeinsamkeiten führen.

Z. B. Antrag an die RV: Zuhör-Bänke in der Innenstadt laden zum Verweilen ein: Eine Einladung nachbarschaftlich ins Gespräch zu kommen, menschliche Begegnungen zu erleichtern, Brücken zu bauen.

Z. B. Antrag an die RV: Die Umsiedlung des gesamten KiekIn in die Innenstadt statt an die Peripherie (Helene-Lange-Schule).

Z. B. Antrag an die RV: Eine zu schaffende Institution (Bürgergenossenschaft?), die sich um den Erhalt des Innenstadt-Einzelhandels kümmert – im Auftrag und mit Geldern der Stadt (oder Bürgergenossenschaft?). Es wird ein Aktionsplan (PopUp-Läden?) für mehrere Straßen aufgelegt, auch, um evtl. neue Geschäftsmodelle zu testen. Dort hat die Institution Vorkaufsrecht (Vorkaufsrechtssatzung?) auf Ladenlokale, die veräußert werden. Unter den Pachtinteressenten wählt sie den aus, dessen Warenangebot am besten ins Konzept passt.

Die Revitalisierung der Innenstadt ist möglich – wenn der Mensch im Mittelpunkt steht.

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