Deutschland nach Corona - 30. Juni 2021

Deutschland wird nach Corona ein anders Land sein -

Dass die Pandemie bald überwunden ist, bedeutet nicht, dass wir in unser gewohntes Leben zurückkehren werden.

Das Ende der Corona-Krise naht": So die Botschaft, die die Medien derzeit verbreiten. Schrittweise Lockerungen sollen uns nach und nach aus dem Lockdown herausführen, Kontakt- und Ausgangsverbote sowie Reiseeinschränkungen sollen bald der Vergangenheit angehören.

Doch stimmt das? Werden wir in Kürze wieder in unser altes Leben zurückkehren können? Wohl kaum, denn die angeblichen Lockerungen gehen mit erheblichen Einschränkungen einher. Die Teilhabe am öffentlichen Leben wird an Bedingungen wie Testung oder Impfung geknüpft, und unser Alltag wird von einer willkürlich von der Regierung festgelegten Größe, dem Inzidenzwert, abhängen.

Auch das Recht auf Meinungsfreiheit, so wie es bis zu Beginn der Pandemie gegolten hat, wird nicht zurückkehren. Das kann es auch gar nicht, denn es liegt seit 2020 zum großen Teil nicht mehr in den Händen der Politik. Wie jedermann in den vergangenen Monaten immer deutlicher erfahren hat, wird Zensur in unseren Tagen immer weniger von staatlichen Stellen, sondern von internationalen IT- und Medienkonzernen ausgeübt – ohne dass die Regierung etwas dagegen unternehmen würde.

Die beschriebenen Einschränkungen sind aber bei weitem nicht alles, was uns erwartet. Zum einen haben die wirtschaftlichen Maßnahmen, die im Rahmen des Lockdowns angeordnet wurden, ihre volle Wirkung noch lange nicht entfaltet. Zum anderen kommt ein Prozess hinzu, den die Politik und ein großer Teil der Medien fast vollständig verschweigen, der unser aller Leben aber nachhaltig verändern wird: der Übergang in eine umfassend digitalisierte Arbeitswelt. Die Digitalisierung der Arbeitswelt erfährt durch Corona einen deutlichen Schub: Homeoffice und/oder mobile Arbeit werden sich als alternative Arbeitsform etablieren. Digitale (Kommunikations-)Tools werden zum allgegenwärtigen Arbeitsmittel.

Der Trend zum Arbeiten außerhalb des Büros wird auch die zukünftige Organisation von Arbeitsprozessen erheblich verändern. Die Führungskultur von Kontrolle hin zu Vertrauen wird sich wandeln. Das bedeutet besonders für traditionelle und hierarchisch aufgestellte Unternehmen eine gravierende Umstellung, speziell was die Mitarbeiterführung betrifft.

Die zweite deutlich erkennbare Tendenz wird sein, dass die durch die Pandemie hervorgerufenen positiven Effekte für die Nachhaltigkeit einer digitalen Arbeitskultur wie z.B. weniger Dienstreisen, weniger Flüge, ein geringeres Verkehrs- bzw. Pendleraufkommen, das Andauern der Stadtflucht, die allgemeine Entschleunigung keine langfristige – also nachhaltige Wirkung haben werden.

Viele Folgen der Lockdowns stehen uns noch bevor

Im Rahmen der Lockdowns sind große Bereiche der Wirtschaft stillgelegt worden. Sichtbar für uns alle war die Schließung von Einzelhandelsgeschäften, Restaurants, Hotels, Fitnessstudios und Frisiersalons. Nicht zu übersehen waren auch die riesigen Einbrüche im Bahnverkehr, in der Luftfahrt, der Touristik und der Logistik zu Land und zu Wasser.

Weniger sichtbar dagegen waren die Unterbrechungen von Lieferketten. Deren Folgen haben bisher nur die Produktionsbetriebe zu spüren gekriegt, und es wird mit Sicherheit noch eine Weile dauern, bis die Auswirkungen beim Konsumenten ankommen. Dann allerdings mit aller Härte, denn man kann davon ausgehen, dass das Warenangebot in absehbarer Zeit unter erheblichen Lieferausfällen leiden und die Preise daher steigen werden.

Besonders hart werden wir alle die Knappheit an Mikrochips und Halbleitern zu spüren kommen. Ihr Ausfall sorgt bereits seit Wochen weltweit für große Probleme, unter anderem in Bereichen, in denen man sie am wenigsten vermuten würde. Wer weiß schon, dass die Landwirtschaft weltweit auf Mikrochips angewiesen ist, weil die meisten Landmaschinen nicht mehr ohne Elektronik auskommen? Im Bereich der Nahrungsmittel dürfte es im Herbst wegen der Knappheit zu ersten Engpässen und damit zu kräftigen Preiserhöhungen kommen.

Nicht anders sieht es im Bereich der Rohstoffe aus. Normalerweise steigen die Preise hier infolge hoher Nachfrage. Nicht so im Gefolge des Lockdowns: Diesmal steigen sie vor allem wegen der Stilllegung eines großen Teils der Containerschifffahrt und der Luftfracht, die dazu geführt hat, dass die Preise beim übrig gebliebenen Rest der Flotten kräftig erhöht wurden.

Ein weiterer Prozess, der von der breiten Öffentlichkeit nur am Rande wahrgenommen wird, ist der Todeskampf vieler mittelständischer Unternehmen. Zwar hat die Wiedereinsetzung der Insolvenzantragspflicht zum 1. Mai nicht zu der befürchteten Welle an Anträgen geführt, doch ist das bei weitem kein Zeichen dafür, dass sich die Situation in diesem Bereich entspannt hätte.

Im Gegenteil: Viele Kleinunternehmen sind einen leisen Tod gestorben, haben ihre Tätigkeit bereits eingestellt und stellen daher keinen Insolvenzantrag mehr. Viele mittelgroße Unternehmen dagegen sind zur Zielscheibe von Übernahmen geworden. Zurzeit sind ganze Scharen ausländischer - vor allem chinesischer - Scouts in Deutschland unterwegs, um nach günstigen Übernahmekandidaten Ausschau zu halten.

Folgenschwere Kettenreaktion

Aber auch viele Mittelständler, die bisher mit einem blauen Auge davongekommen sind, konnten die vergangenen Monate zu einem großen Teil nicht ohne zusätzliche Kreditaufnahme bewältigen. Diese Kredite zu bedienen und abzuzahlen, wird angesichts der zögerlichen Wirtschaftsentwicklung und der Inzidenz-Unsicherheit schwierig werden.

Besonders hart wird es den Einzelhandel treffen. Er hat bereits extrem unter den einschränkenden Maßnahmen gelitten und muss nun mit einem neuen Problem fertig werden: Viele Kunden haben sich in der Zeit des Lockdowns an Online-Bestellungen gewöhnt und werden diese Angewohnheit wohl aus purer Bequemlichkeit beibehalten.

Die Zunahme der Verschuldung und der Rückgang der Kundenzahlen werden aber nicht nur unzählige Einzelhändler in den Bankrott treiben. Die Schließung ihrer Läden wird auch ihre Vermieter schwer treffen. Und nicht nur das: Die Einführung des Homeoffice wird zur endgültigen Schließung von tausenden von Büros führen und riesige Löcher in die Kassen gewerblicher Vermieter reißen.

Selbst diejenigen, die heute glauben, nicht von den Folgen des Lockdowns betroffen zu sein, werden in absehbarer Zeit eines Besseren belehrt werden. Ein großer Teil der Folgen des Lockdowns ist ja von staatlicher Seite abgemildert worden. Es wurden zum einen riesige „Rettungsgelder" gezahlt, zum anderen Milliarden in Form von Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfen vergeben.

Diese Sonderausgaben haben gewaltige Löcher in die Staatskasse gerissen, und um sie zu stopfen, gibt es nur zwei Mittel: Steuererhöhungen und Kürzungen bei den Sozialleistungen. Sieht man sich das Ausmaß der Neuverschuldung an, so kann man wohl davon ausgehen, dass uns allen eine Austeritätspolitik droht, die das, was wir im Rahmen der Eurokrise in Griechenland gesehen haben, in den Schatten stellen wird.

Das mit Abstand größte Problem: Die Digitalisierung der Arbeitswelt

Lassen diese Entwicklungen bereits nichts Gutes erwarten, so droht im Hintergrund ein Problem, das alles Erwähnte bei Weitem übertreffen wird: Der „Great Reset", bei dem es sich keinesfalls um eine Verschwörungstheorie, sondern um den Übergang unserer bisherigen Arbeitswelt in das digitale Zeitalter handelt. Urheber des Begriffs ist der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Klaus Martin Schwab, der 1971 das jährlich im Schweizer Skiort Davos tagende Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, kurz WEF) gegründet hatte und nach wie vor sein Vorsitzender ist. Im Mai 2020, als die Welt gerade zum ersten Mal die volle Wucht der Corona-Pandemie und all ihrer Folgen zu spüren bekam, stellten Schwab und der englische Thronfolger Prinz Charles die WEF-Initiative „The Great Reset" (Der große Neustart) vor.

Hinter dem Rezept für den „Great Reset" steckt aber noch die alte Denkweise: mehr desselben, nur besser. Und natürlich gesteuert von global tätigen Banken, Finanzinstituten und Tech-Konzernen, die sich zum Ziel setzen, Geld und Güter der Welt nach einer grünen Agenda neu zu verteilen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Anvisiert wird eine „vierte industrielle Revolution", die alle entscheidenden Lebensbereiche transformieren soll. Regierungsprogramme, Wohnen, Energie, Produktion von Gütern und Lebensmitteln, Finanzen, Medizin, Mobilität. Gesetzt werden soll unter anderem auf Biotechnologie, intelligente ökologische Steuerungssysteme und auf umfassende digitale Überwachungs- und Kontrollmechanismen. Das Ziel ist, alle Ressourcen – die Menschen sind mitgemeint! – weltweit zu erfassen und alles so zu steuern, dass die Welt nachhaltiger, resilienter (widerstandsfähig) und im Idealfall auch noch gerechter für alle wird.

Dass dabei die Oberschicht, die schon heute weltweit führenden Tech-Konzerne und die „Bastardökonomie" besonders profitieren werden, ist zu befürchten. Der Mittelstand und der kleine Mann werden die Lasten tragen. Sie werden die Verlierer des „Great Reset" sein.

Die „Bastardökonomie" ist die Dreiecksbeziehung zwischen Geldhäusern, Staat und Notenbanken, ein Begriff den Gabor Steingart Journalist & Buchautor in seinem Buch „Bastardökonomie: Unser Wohlstand und seine Feinde" geprägt hat. Bastard deshalb, weil sich hier drei Organismen gepaart haben, die nach den Regeln der marktwirtschaftlichen Biologie die Artengrenzen niemals hätten überspringen dürfen.

Der Philosoph Peter Sloterdijk greift den Begriff in seinem Buch „Die schrecklichen Kinder der Neuzeit" auf und definiert ihn derart präzise, dass dem nichts hinzuzufügen ist: „Bastardökonomie bezeichnet die zutiefst illegitime, von den Akteuren regelmäßig geleugnete, sachlich jedoch evidente Komplizenschaft zwischen Regierung, Notenbankgouverneuren und Hochfinanz, die kein anderes Ziel verfolgt, als den erreichten Grad an Unhaltbarkeit durch den Übergang zu einem noch höheren Grad derselben Verlegenheit zu „stabilisieren". Der Bastard ist in diesem Fall der circulus vitiosus, der aus der pervers-intimen Beziehung eines enthemmten Staatsausgabensystems mit einem aus den Fugen geratenen Bankensystem entsprang."

Dieser Bastard hat nun den Schleier gelüftet und sich in der Stunde seiner gefühlten Bedrohung in die öffentliche Debatte eingemischt. Er sieht plötzlich aus wie Elliot Hentov vom Vermögensverwalter State Street und wie Martin Lück, Kapitalmarktstratege von BlackRock. Beide warnen im „Handelsblatt" vor einer Regierungsbeteiligung der FDP, weil durch eine solide Finanzpolitik – Schwarze Null, Schuldenrückbau, keine weitere Kapitalaufnahme durch die Schuldenfonds der EU – das Blut in den Bahnen der Bastardökonomie ohne neue Maßnahmen der Geldverdünnung verklumpen würde: „Die Investoren fühlen sich sicherer, wenn mehr gemeinsame Schulden gemacht werden, weil das den Zusammenhalt der Euro-Zone stärkt." sagt Elliot Hentov. Der Mann von BlackRock fügt hinzu: „Die FDP dürfte stark auf einen ausgeglichenen Bundeshaushalt achten, die sogenannte ‚Schwarze Null‛. Eine konservative fiskalpolitische Haltung könnte zu Spannungen innerhalb der EU führen."

Fazit: Die expansive Geldpolitik, die nach dem Zusammenbruch des Bankhauses Lehman Brothers und dem davon ausgelösten Weltfinanzbeben ihre Berechtigung besaß, ist zur Bedrohung für unseren Wohlstand geworden. Die Bastardökonomie geriet durch die immer neuen Schulden von EU und EZB nicht ins Grübeln, sondern in Ekstase.

Oder anders ausgedrückt: Die Warnungen der Finanzinvestoren sind für die FDP keine Warnungen, sondern ein Empfehlungsschreiben.

Der Möglichkeitsraum individueller Lebensträume ist Wunschdenken

Wir haben mit unserem Lebensstandard im Westen weltweit Ansprüche ausgelöst, die auch in der besten aller Welten nie allen erfüllt werden können. Erst recht nicht, solange die Bevölkerungsexplosion in Afrika und Westasien kaum wirklich angesprochen werden darf.

Der Entwurf von der glücklichen, weltweiten Konsumgesellschaft mit höchsten Freiheiten für alle bei größtmöglicher Gerechtigkeit bleibt ein Traumbild. Der globale American Dream ist nicht einlösbar für immer mehr Menschen bei schwindenden natürlichen Ressourcen.

Auch ein Weiter-So in Grün kann deshalb nicht funktionieren, solange nur die Geräte intelligenter, aber die Menschen laut IQ-Messungen eher dümmer werden. Das sollten sich Politik und Medien eingestehen.

Aber diese Wahrheit anzusprechen, dazu fehlt es der Politik, der Wirtschaft und leider auch den meisten Medien an Mut. Man hält weiterhin daran fest, dass die Welt in allererster Linie ein Möglichkeitsraum für die Realisierung individueller Lebensträume sein soll. Und dass es für alles eine technische Lösung geben kann. Deshalb reden sich viele auch ein, mit Elektrofahrzeugen wäre der überbordende Autoverkehr plötzlich kein Problem mehr.

Dieser Übergang vollzieht sich seit einiger Zeit und ist durch den Lockdown extrem beschleunigt worden. Ob Online-Bestellung, Online-Banking, Home-Office oder Home-Schooling, ob Click-and-buy oder Ticketing, ob Zoom-Konferenz oder private Treffen im virtuellen Raum – all das sind Dinge, die uns von den Digitalkonzernen im Lockdown schleichend aufgezwungen wurden und die unser Leben von Grund auf verändern werden.

Millionen Arbeitsplätze werden unwiderruflich wegfallen

Sie bedeuten nämlich den Wegfall von Millionen von Arbeitsplätzen. Die Online-Bestellungen haben ja bereits hunderttausende von Verkäuferinnen und Verkäufern arbeitslos gemacht. Das Online-Banking hat zur Schließung von tausenden Bankfilialen geführt, doch all das ist erst der Anfang: Die Digitalisierung wird zum größten Job-Kahlschlag in der gesamten Geschichte der Wirtschaft führen.

Arbeiterschaft und Angestellte werden durch die Einführung von Robotern, 3-D-Druckern und autonomen Fahrzeugen weitgehend überflüssig gemacht, im Bereich der Verwaltung wird man hunderttausende Arbeitsplätze einsparen, das Homeschooling wird ganze Armeen von Lehrern in die Arbeitslosigkeit schicken. Ob Reinigungskraft, Sachbearbeiter, LKW-Fahrer oder Steuerberater – kein einziger Beruf wird von der Digitalisierung verschont werden.

Das aber schafft das größte aller Probleme: Millionen, die auf Grund dieser Entwicklung ihre Arbeit verlieren, werden keinen Job mehr finden und nicht nur auf Dauer arbeitslos werden, sondern in unserer konsumgetriebenen Wirtschaft als Konsumenten ausfallen.

Dazu kommen noch Millionen Zuwanderer aus den letzten und künftigen Jahren. Der Migrationsanteil an der Gesamt-Bevölkerung beträgt mittlerweile per Dez. 2019 35%. Sie stoßen hier auf ein Heer von Beschäftigungslosen, die der Digitalisierung der Arbeitswelt zum Opfer gefallen sind oder noch fallen werden.

Diese Gemengelage wird zum Sprengsatz für die Sozialsysteme und die Gesellschaft. Verteilungskämpfe in allen gesellschaftlichen Bereichen wie Betreuungsstrukturen, Wohnraum, Gesundheit, Bildung und Überforderung im Bereich Gesellschaft, Sicherheit und Ordnung sind die Folgen. Bürgerkriegsähnliche Zustände sind dann sehr wahrscheinlich.

Die nächste Geldschwemme kommt bestimmt

Um die Beschäftigungslosen wieder in das System einzugliedern und dieses zu stabilisieren, muss also der Staat eingreifen. Da er aber bereits jetzt finanziell überfordert ist, bleibt ihm nur ein Mittel: Er wird auf die Zentralbank zurückgreifen und sie veranlassen müssen, die ausgefallenen Konsumenten Monat für Monat mit frisch geschöpftem Geld aus der Druckerpresse zu versorgen, um so den Wirtschaftskreislauf in Gang zu halten.

Wie das geschehen soll, zeichnet sich bereits ab: Die Zahlungen werden höchstwahrscheinlich in Form des „universellen Grundeinkommens" erfolgen. Das wird möglicherweise sogar von vielen Empfängern begrüßt werden, aber es wird mit Sicherheit nicht ohne Bedingungen ausgehändigt werden.

So wird man dafür sorgen, dass das Geld nicht gespart, sondern zur Ankurbelung der Wirtschaft möglichst rasch wieder ausgegeben wird - sehr wahrscheinlich, indem man das universelle Grundeinkommen in Form von digitalem Zentralbankgeld ausgibt und es mit einem Ablaufdatum versieht oder mit einem negativen Zins belegt.

Die Folgen dieser Maßnahmen lassen sich bereits voraussehen, denn eine Geldschwemme, die auf ein weitgehend stagnierendes Warengebot trifft, schafft den idealen Nährboden für die Inflation. Um seine Rolle als Wirtschaftstreiber zu erfüllen, wird das universelle Grundeinkommen konstant erhöht werden müssen. Damit wird die Inflation, die in den vergangenen Jahren nur an den Finanz- und Immobilienmärkten zu sehen war, unwiderruflich in unseren Alltag einkehren.

Der Bankrott weiter Teile des Mittelstands, die Explosion der Arbeitslosigkeit und das Anziehen der Inflation werden zeigen: Corona war nichts anderes als ein Brandbeschleuniger in einem systemischen Verfallsprozess, der weiter andauern und uns in eine überaus unsichere Zukunft führen wird.

Die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19 Pandemie werden noch viele Jahre zu spüren sein. Sie führen durch die steigende Arbeitslosigkeit und Armut zu steigender Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Austeritätspolitik kehrt zurück mit harschen Sparmaßnahmen bei öffentlichen Investitionen und Integrationsmaßnahmen, worunter insbesondere sozial Schwache, darunter auch Zuwanderer, leiden werden.

Infolge einer verstärkten Verwendung nationalistischer Narrative – der Beschwörung des „nationalen Wir" und der „Leitkultur" – kippt das gesellschaftliche Klima sukzessiv. Ein Gefühl der Unsicherheit verbreitet sich und führt im Umkehrschluss zu einem starken Sicherheitsbedürfnis. Politische Antworten setzten daher stark auf Sicherheit und Ordnung.

Das sind meine Schlussfolgerungen aus der heutigen Gemengelage. Hoffen wir, dass es soweit nicht kommen wird.

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