Von wegen, das Klima ist schuld - 30. Juli 2021


Von wegen, das Klima ist schuld an der Flutkatastrophe –
Die EU im Klima-Wahn -

Die realpolitische Antwort auf die Klimakrise steht noch aus. Das bisherige Ziel jedenfalls, einen Klimawandel historischen Ausmaßes binnen weniger Jahre ungeschehen oder gar rückgängig machen zu wollen, mutet surreal (traumhaft-unwirklich) an: Einen Klimawandel, der in der fossil betriebenen Industrialisierung aller Produktionsprozesse bei gleichzeitiger Explosion der Erdbevölkerung seine Ursachen hat.

Die Dekarbonisierung der Produktion im globalen Maßstab ist ein Jahrhundertprojekt. Deshalb wäre kurzfristig nicht das Verhindern, sondern die Beherrschbar-Machung des Klimawandels das realpolitische Gebot der Stunde. Wenn wir Deutsche schon die Kipppunkte des globalen Klimas nicht beeinflussen können, so doch wenigstens das Wegkippen von Menschen hierzulande.

Die Wucht des internationalen Klimawandels darf jedenfalls keine Ausrede sein für eine unterlassene Hilfeleistung im Inland. Deutschland braucht jetzt keine klimapolitische Polarisierung. Deutschland braucht jetzt eine kühl kalkulierende Realpolitik:
  • An die Stelle des politischen Alarmismus tritt ein funktionierendes Frühwarnsystem für die Bevölkerung.
  • Ein leistungsfähiger Katastrophenschutz kann zwar das extreme Wetter nicht verhindern, wohl aber das Abrutschen ganzer Dorfteile.
  • Der Schutz der Wohngebiete beginnt nicht am Tag der Katastrophe, sondern mit dem Raumordnungsverfahren und später dem Bebauungsplan.
  • Auch die Bauwirtschaft und die Hersteller von Fertighäusern müssen umdenken: Das Haus modernen Typs wird von Extremwetterlagen nicht mehr überrascht, sondern nur noch getestet.
  • Die Agrarwirtschaft muss mit staatlicher Hilfe in die Lage versetzt werden, ihren Tierbestand vor dem massenhaften Tod durch Extremwetter schützen zu können.
  • Die Versicherungswirtschaft muss Policen berechnen und anbieten, die beim Verlust von Haus und Hof vor Verelendung schützen.
  • Womöglich muss aber auch der Staat dem Schutz vor dem Extremwetter-Risiko mit einer fünften Sozialversicherung Rechnung tragen. Wenn das Extremwetter tatsächlich die neue Geißel der Menschheit sein sollte, muss nach der kollektiven Risikoabwehr bei Alter, Arbeitslosigkeit, Krankheit und Pflege auch hier neu gedacht werden.

Fazit: Der Realpolitiker bekämpft eine widrige Wirklichkeit, indem er sie als Wirklichkeit anerkennt. Er flüchtet nicht in eine ökologische Dystopie, sondern fragt, was er im Hier und Jetzt tun kann. Er tut, was die Menschen an den Küsten seit Jahrhunderten mit stoischer Kraft und sensationellem Erfolg tun: Sie bekämpfen nicht die See. Sie bauen Deiche.

Nun hat auch Armin Laschet seinen ersten Wahlkampf-Fehltritt. Er hat gelacht, wo man nicht lachen durfte. Er war gefühllos, wo es auf Anteilnahme ankam. Er war Karnevalist, wo Kanzlerformat gefragt war. Laschet hat sich dafür entschuldigt, aber die Bilder vom feixenden Landesvater sind toxisch für einen, der sich um die Merkel-Nachfolge bewirbt. Einen ganzen Wahlkampf werden sie nicht vergiften können. Aber der Nachgeschmack, den sie hinterlassen, bleibt bitter.

Unfassbare Ignoranz ermöglichte erst die Katastrophe

Politiker, Behörden und Medien verweisen auf den Klimawandel als Ursache für die Flutkatastrophe. Dabei wurden Unwetterwarnungen nicht ernst genommen. Schon Corona hatte erhebliche Lücken im Bevölkerungsschutz offengelegt. Nun offenbaren die katastrophalen Überschwemmungen weitere eklatante Mängel, etwa bei der Warnung der Menschen. Sie zu beheben wird Millionen kosten und Jahre dauern.

Das Risiko war bekannt: Regenmengen wie diese Woche hat es in Deutschland immer mal wieder gegeben, historische Chroniken lesen sich wie Blaupausen für die aktuelle Hochwasser-Katastrophe, und Gefahrenkarten zeigen das Flutrisiko. Doch Politiker, Behörden und Medien verweisen auf den Klimawandel als Ursache – dabei ist der Katastrophenschutz in Deutschland auf dem Stand eines Entwicklungslandes. Ein unglaublicher Skandal.

Auf das Wetter haben Bürgermeister, Landräte und die Mitglieder von Landes- und Bundesregierung nicht den geringsten Einfluss. Anders verhält es sich bei der Infrastruktur der Warnungen und dem zügigen Fluss kritischer meteorologischer Informationen. Hier sind die genannten Würden- und Amtsträger zu 100% verantwortlich. Worte, die uns sonst lieb und teuer sind, von der Eigenverantwortung bis zur privaten Vorsorge, greifen hier nicht. Beim Unwetter-Warnsystem betreten wir den Kern vom Kern dessen, was man von einer funktionierenden Staatlichkeit erwarten darf.

Deshalb ist die Diskussion über das, was in den Tagen vor dem Unwetter geschah oder eben nicht geschah, so wichtig. Es geht um nichts Geringeres als die Leistungsfähigkeit unseres Staates, die von den Wettergeistern getestet wurde. Hier die wichtigsten Fakten:

  • Am 11. Juli warnte der private Wetterdienst Kachelmannwetter vor Starkregen, Hochwasser und Überflutungen in Westdeutschland.
  • Das Europäische Hochwasserwarnsystem (EFAS) veröffentlichte Daten, die belegen, dass die Behörde zuerst am 10. Juli gewarnt hatte. In der Zeit vom 10. bis zum 14. Juli wurden demnach 25 Warnmeldungen an betroffene Behörden abgesetzt.
  • Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat frühzeitig gewarnt – zum ersten Mal zwei Tage vor dem Unwetter, am Montag, den 12. Juli. Am Mittwochnachmittag listete der DWD 37 Kreise auf, für welche die höchste Warnstufe galt. Gewarnt wurde vor allem vor „extrem ergiebigem Dauerregen." Der Wetterdienst schrieb von Niederschlagsmengen zwischen 80 und 180 Litern pro Quadratmeter, teilweise sogar bis zu 200 Liter pro Quadratmeter.
  • Die Landkreise hingegen stehen nicht gut da. Im akuten Krisenfall ist es in Deutschland die Aufgabe der Landräte und Feuerwehrleitstellen, zu warnen und die Informationen von DWD oder EFAS zügig an die Bürger weiterzuleiten. Die Weitergabegeschwindigkeit aber weist große regionale Unterschiede auf.
  • In Wuppertal funktionierte das lokale Warnsystem und in der Nacht auf den Donnerstag wurden die Sirenen aktiviert. In anderen Landkreisen blieben die Sirenen stumm.
Auch der WDR muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht wirklich ernsthaft gewarnt zu haben. Das Fernsehprogramm wurde am Mittwoch (14. Juli 2021) – als im Kreis Euskirchen die Steinbachtalsperre übergelaufen war und die ersten Ortsteile ihre Stromversorgung verloren hatten – um ein 15-minütiges WDR-Extra ergänzt. Danach liefen die Sendungen „Das Beste im Westen – Daniel Aßmanns Sommer-Highlights" und „Der Haushalts-Check mit Yvonne Willicks" ohne Unterbrechungen durch. Im Hörfunk fanden erst um 1:30 Uhr einminütige Sondernachrichten statt.

Ein interner Untersuchungsausschuss soll jetzt die fraglichen Tage des Programms – rund 80 Stunden insgesamt – abhören und dem Rundfunkrat seine Analyse vorlegen. Die Rundfunkgesetze verpflichten die öffentlich-rechtlichen Sender dazu, amtliche Gefahrenmeldungen „unverzüglich" auszustrahlen, doch der WDR – mit einem Jahresetat von 1,2 Mrd. € der teuerste Einzelsender in der ARD – stellte erst Donnerstag (15. Juli 2021) sein Programm um. „Sich auf den WDR zu verlassen, kann lebensgefährlich sein", kommentierte der Medienjournalist des Online-Magazins DWDL, Thomas Lückerath.

Fazit: Wetter und Klima, die bösen Buben der Neuzeit, sind verantwortlich für Regen, Sturm und das Anschwellen der Bäche. Aber für das, was dann mit den Menschen geschieht, tragen auch Funktionsträger des Staates die Verantwortung. Oder um es mit den Worten von Ernst Rauch, Chef-Klimatologe der Munich Re, zu sagen: „Erklärungsbedürftig ist vor allem die Zahl der Opfer."


Der Katastrophenschutz ist auf dem Stand eines Entwicklungslandes

Nach der Wiedervereinigung 1990 und dem damit einhergehenden Ende des Kalten Krieges wurde der Katastrophenschutz in Deutschland zurückgefahren. 2000 löste man das Bundesamt für Zivilschutz auf und versetzte unter anderem rund 200 Notfallhospitäler in den Ruhestand. 2004 kam die Kehrtwende: Der Bund schuf das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), jedoch deutlich kläglicher ausgestattet als sein Vorgänger.

So kam es wie es kommen musste. Denn mehr noch als die jüngste Flutkatastrophe hatte schon die mangelnde Reaktionsfähigkeit des Staates auf die Coronapandemie schonungslos offengelegt, wie groß die Lücken im System des zivilen Bevölkerungsschutzes sind, wie mangelhaft die Vorbereitungen und wie zersplittert die Zuständigkeiten. Katastrophenschutz ist Ländersache, der Bund ist für den Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten zuständig. Währen des kalten Krieges flossen noch Milliarden von Steuergeldern in die Prävention, den Aufbau von Medikamenten- und Ausrüstungslagern, in Hilfskrankenhäuser, in die Ausbildung von medizinischen Kräften.

Die Reaktion auf Warnungen vor einer Sturmflut wird den lokalen Behörden überlassen. Manche Kreise und Gemeinden reagieren schnell, andere zu langsam.
Das BBK setzt in Ergänzung zu den bestehenden Sirenen auf Warn-Apps, darunter die App Nina. Aktuell erreicht die App Nina nur 10% der Bevölkerung. Auch werden diese Apps von großen Teilen der Bevölkerung – kein Handy oder nicht zur Hand – nicht genutzt. Das gerade in Notfallzeiten Strom- und Netzausfälle drohen, wie geschehen, wurde bei den Planungen geflissentlich übersehen.

Ein flächendeckendes, zentral gesteuertes Netz von traditionellen mechanischen Sirenen wie in Österreich gibt es nicht mehr. Die Länder organisieren dies eigenständig.

Fazit: Wer seine eigenen Warnungen vor der Klimakatastrophe ernst nimmt, darf den Katastrophenschutz nicht vernachlässigen. Er gehört zu einem ins Praktische erweiterten Begriff von Klimapolitik dazu. Der Ausfall der Netze beweist, dass die Sendemasten nicht flutsicher standen und nicht mit einer autarken Energieversorgung versehen waren.

Bis Samstag, 24.07.2021, sind mindestens 170 Menschen durch das Hochwasser ums Leben gekommen, viele werden noch vermisst. Wie immer in solchen Fällen übernimmt niemand die Verantwortung für dieses Systemversagen. In Interviews des Senders WELT erzählten Anwohner, dass die Stauseen schon vor der Katastrophe fast gefüllt waren. Und in der Tat, die acht Talsperren im Ruhrverband waren am Mittwochnachmittag (14. Juli) insgesamt zu rund 95% gefüllt:

  • Kontrolliert eigentlich niemand den Wasserstand der Talsperren? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, an wen wird der Wasserstand gemeldet?
  • Wer entscheidet darüber, wann aus den Talsperren Wasser abgelassen wird?
  • Was, wenn man offiziell wusste, dass die Stauseen zum Bersten gefüllt waren? Hat man Wasser abgelassen? Wenn nein, warum nicht?
  • Wusste man an verantwortlicher Stelle nicht, dass Starkregen gemeldet war? Wenn nein, warum nicht? Wenn man es wusste, und dennoch kein Wasser abließ: Warum?
  • Ist die Bevölkerung nicht rechtzeitig gewarnt worden? Wenn ja, wann und in welcher Weise? Wenn nein, warum nicht?
  • Gibt es keine Frühwarnsysteme? Wenn nein, warum nicht?
  • Die Flutwellen wären nicht so hoch gewesen, wenn vorher eine kontrollierte Absenkung der Stauseen erfolgt wäre. Das hätte die Katastrophe zumindest abgemildert.
  • Eine lückenlose Aufarbeitung der verhängnisvollen Katastrophe, um solches in Zukunft zu vermeiden muss zwangsläufig erfolgen!
  • Wird jemand zur Verantwortung gezogen? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wer?
  • Das Klima? Das versucht man bereits, doch diese Nebelkerze wird hoffentlich in den Fluten untergehen.
Fazit: Erst durch die unfassbare Ignoranz von Funktionsträgern des Staates wurde aus dem Starkregen eine Katastrophe. An die Adresse der Regierenden und Klimaschutzpropagandisten: Hört endlich auf, die Menschen zu belügen und auszunehmen im Namen eines Schutzes, den ihr nicht gewährleisten könnt! Kümmert euch um die Dinge, die vor Ort Natur- und Menschen tatsächlich schützen. Man muss aber befürchten, dass die Funktionsträger reinsten Gewissens sind, denn in Merkeldeutschland herrscht die organisierte Verantwortungslosigkeit.

Britische Wissenschaftlerin spricht von „Systemversagen"

Die britische Times berichtet, dass nach Angaben von Hannah Cloke, Professorin für Hydrologie, bereits am 10. Juli eine Hochwasser-Warnung durch das europäische System Efas an deutsche Behörden abgegeben worden ist. Cloke sprach von „monumentalem Systemversagen". Cloke ist selbst an der Entwicklung von Efas beteiligt gewesen. Aus Sicht der Wissenschaftlerin ist angesichts der Tatsache, dass „Menschen nicht evakuiert wurden oder die Warnungen nicht erhalten haben", offenbar etwas schiefgegangen.

Man habe schon mehrere Tage vorhersehen können, was bevorsteht, so Cloke. Sie kritisierte, dass es an einer deutschlandweit einheitlichen Verfahrensweise für Flutrisiken mangele. Deutschland benötige verschiedene Pläne für Flutszenarien.

Eins steht fest: Starkregen und Hitze werden zunehmen. Länder, Städte und Gemeinden bauen daher Deiche, unterirdische Speicher und grüne Dächer, um Deutschland an den Klimawandel anzupassen. Auch müsste jede Stadt, jede Gemeinde eine Starkregengefahrenkarte erstellen und veröffentlichen. Hier wird dargestellt wo in einer Kommune Regengüsse gefährlich werden können. Steigungen, Bodenbeschaffenheit und Bebauung fließen hier ein. Aber reicht das aus?

Die EU im Klima-Wahn -

Unsinnige Verordnungen, der kommende Blackout und der Mensch als Sünder, frei nach Goethes Zauberlehrling … „Und nun sollen seine Geister auch nach meinem Willen leben"… Die EU in der Rolle des Zauberlehrlings … „Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los" … Will die EU so das „Klima retten"?
 
Die „Klima-Agenda" der EU zeigt die massiven Ungereimtheiten auf. Am Ende verbleibt der Eindruck, dass hier Experimente gestartet wurden, deren gigantische Auswirkungen und Folgen man nicht im Ansatz abschätzen kann.

Hunderte Tote, zahllose Verletzte, eingestürzte Häuser, überschwemmte Städte, kurzum unendlich viel Leid lösen Naturkatastrophen aus. Zuletzt in den vergangenen Tagen und Wochen, aber in immer kürzeren Abständen bereits seit Jahrzehnten. Die naheliegende Reaktion wäre doch wohl, die Katastrophenwarnung wirksam zu gestalten, den Hochwasserschutz zu verbessern, die Dächer zu verstärken, die Keller zu sichern und generell die Bauordnungen auf die neuen Bedingungen abzustellen. Das geschieht nicht oder nur in gänzlich ungenügender Weise. Dabei wird ständig über die Klimakrise und die Naturkatastrophen geredet. Wie ist dieser Widerspruch zu erklären, was steckt hinter der Klimapolitik? Man kann doch nicht annehmen, dass tatsächlich jemand glaubt, dass die Toten des Jahres 2021 zu verhindern wären, wenn ab 2030 nur mehr E-Autos verkauft werden?

Die Menschen werden als Sünder und Schuldige an den Pranger gestellt

Frans Timmermans, der für den „Green Deal" der EU zuständige Kommissar, hat es unbekümmert und ungewollt auf den Punkt gebracht: „Wir alle werden Teile unseres Lebens anpassen müssen" Es geht nicht darum, die Flüsse daran zu hindern ganze Landstriche zu ruinieren, es geht darum, den Menschen zu ändern. Die ursprünglich grünen Parolen werden heute vom Sozialdemokraten Timmermans wie von der aus der CDU kommenden EU-Präsidentin Ursula von der Leyen brav nachgeplappert: Der Mensch ist ein Sünder, der die Umwelt ruiniert. Jeder und jede Einzelne werden zur Umkehr aufgerufen, zur Besserung angehalten. Geschieht dies, dann werde es keine Hitzewellen, Überschwemmungen und andere Katastrophen mehr geben. Geschieht dies nicht, dann ist die Apokalypse unvermeidlich. Vorweg verhängen die Klimapolitiker Strafen für die Sünder, die sich in Form von hohen Strom- und Spritpreisen auswirken.

Teure Energie führt nicht zur „Besserung", sondern muss bezahlt werden

In diesem Sinne haben die Hohepriester des Umweltschutzes, von der Leyen und Timmermans, vor kurzem neue Ideen präsentiert, wie jeder Stromverbrauch zu Hause, jede Autofahrt, jede Flug- oder Schiffsreise und so weiter teurer werden könnten. Aus diesen Einnahmen soll ein Fonds der EU gespeist werden, aus dem die Kommission dann Almosen an Bezieher niedriger Einkommen verteilen möchte, damit „soziale Härten" abgefedert werden. Dass für die verschiedensten vermeintlich guten Zwecke in allen Staaten bereits jetzt Steuern und Abgaben beim Energiekonsum zu bezahlen sind, wird nicht erwähnt.

Auch nicht das zentrale, alles überragende Kernproblem: Wer von A nach B fahren muss, hat keine Wahl und muss das Benzin bezahlen, wie teuer es auch sein mag. Fernseher, Computer und Heizthermen funktionieren nicht von selbst, also muss die Stromrechnung bezahlt werden.

Die unsinnige Illusion: Weniger CO2 und es gibt keine Naturkatastrophen mehr

Die Grünpolitiker haben allerdings ein Versprechen parat. In einigen Jahrzehnten werden die Menschen und die Welt so verändert sein, dass dann keine Naturkatastrophen mehr stattfinden werden. Dass dieses Versprechen blanker Unsinn ist, fällt offenbar den Kündern dieser Phantasie nicht auf und zahlreichen Empfängern der Botschaften auch nicht. Erweckt wird der Eindruck, wenn nur der CO2-Ausstoß verringert wird, dann gibt es keine Stürme, keine Starkregen und keine sonstigen Naturereignisse mehr. Daher könne man getrost die Toten der vergangenen Wochen ignorieren, sie sind letztlich nur die Folge der allgemeinen Sünden der Menschen. Durch die Bekämpfung des CO2 werde es künftig keine Opfer mehr geben.

Seitdem die Erde existiert und solange die Erde existieren wird, sind Naturkatastrophen ein Bestandteil des Lebens auf dieser Erde.

Neben CO2 verursachen viele Faktoren Naturkatastrophen – hier und jetzt

Da spielt CO2 nur eine Rolle neben anderen. Auch die Sonne ist entscheidend. Die Strahlung aus dem Weltraum neben den Sonnenstrahlen ist zu beachten. Das sich immer wieder ändernde Magnetfeld der Erde, die Verschiebung der Erdplatten, die Vulkane und zahlreiche andere Phänomene wie die Abgabe von Methan durch die Rinder, durch die Reisfelder und durch Erdgas sind wirksam. Und keinen Faktor kann man gänzlich in den Griff bekommen. Wenn man genau hinhört, so sind auch die aktuell tätigen Klimapolitiker, die sich nur auf CO2 konzentrieren, von dem Effekt ihrer aktuellen Aktionen nicht überzeugt. Wie sonst kommt der ewig wiederholte Satz zustande, dass man die Klimaerwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts bremsen möchte, dass man an bestimmten, immer wieder geänderten Terminen gewisse Teilziele anpeilt.

Die Menschen ertrinken heute in den Fluten, leiden heute unter extremer Hitze und extremer Kälte und die Politik verspricht Besserung für Irgendwann in der Zukunft.

Die Politik weigert sich konsequent, konkrete Maßnahmen umzusetzen

Selten hört man den Satz „Wir bauen diesen Damm" und dieser ist in zwei Jahren fertig, oder „Wir bauen dieses Auffangbecken" und dann kann der Fluss eine Wassermenge von X zusätzlich aufnehmen. Die Niederlande haben diese Politik in den letzten Jahren betrieben und hatten beim jüngsten Hochwasser auch weniger Probleme als etwa Deutschland.

Seit Jahrzehnten weiß man, dass Bäume die entscheidenden Korrektoren des CO2-Haushalts sind, doch es kommt und kommt weltweit kein Aufforstungsprogramm zustande. Im Gegenteil, global und auch in Europa verschlechtert sich durch verantwortungslose Abholzungen die Lage ständig und im Zuge der allgemeinen, grünen Welle wird mehr Holz als je zuvor in der Geschichte verbraucht.

Bei der vor kurzem stattgefundenen Präsentation neuer Ideen, wie man alle Energieformen kräftig verteuern könnte, war erstaunlicher Weise auch folgende Ankündigung zu hören: Die EU-Kommission werde für die Pflanzung von 3 Mrd. Bäumen sorgen. Wie leider oft in Brüssel ist man auch bei den Bäumen vom Begriff „Milliarden" beeindruckt ohne die Relationen zu beachten. 3 Mrd. klingt auch gut. Die Baumstatistik besagt aber, dass weltweit 3,04 Billionen Bäume existieren und dieser Bestand nicht genügt. Sollte die EU ihre Ankündigung sogar wahr machen, dann kommt es zu einer Steigerung um ein Tausendstel.

Aber man muss schon froh sein, dass die Klimaträumer zumindest einen konkreten Ansatz präsentiert haben, der in die Richtung einer Verbesserung der Lage weist.

Windräder und Sonnenkollektoren sichern nicht die Energie-Versorgung

Unbeirrt halten die Klimapolitiker an der krausen Idee fest, dass man allein mit Windrädern und Sonnenkollektoren die Energie-Versorgung sichern könnte. Es ist nun einmal eine Tatsache, dass der Wind nicht immer weht und die Sonne nicht immer scheint. An diesem Umstand wird sich auch nichts ändern, wenn der CO2-Ausstoß verringert wird. Also wird man eine Absicherung für die Perioden brauchen, in denen Wind und Sonne nicht ausreichend Strom liefern. Und für diese Absicherung können nach jetzigem Stand der Technik nur Atom-, Kohle, Öl- und Gaskraftwerke sorgen, die die Klimapolitik alle schließen möchte.

Die banale Reaktion, ähnlich banal wie den Hochwasserschutz auszubauen, wenn es mehr Hochwasser gibt, würde lauten: Solange keine anderen Absicherungen der Stromversorgung möglich sind, hält man an den bestehenden Anlagen fest. Doch nein, man steuert gedankenlos auf einen totalen Stromausfall zu.

7,5 Mrd. Menschen haben einen größeren Verbrauch als 1,6 Mrd.

Mehr noch: Man stellt die Behauptung in den Raum, dass man durch Sparmaßnahmen das Problem lösen könnte. Tatsächlich ist es vor allem der Industrie gelungen, den Bedarf an Energie für eine Produktionseinheit in den meisten Fällen zu reduzieren und auf diese Weise auch den CO2-Ausstoß zu verringern. Paradoxer Weise wird die Leistung der Industrie kaum anerkannt, vielmehr werden die Unternehmungen mit besonders vielen Umweltvorschriften gequält.

Doch die Wirtschaft wächst insgesamt, weil auch die Menschheit wächst und die heute lebenden 7,5 Mrd. Menschen in allen Bereichen einen wachsenden Verbrauch aufweisen, der besonders steigt, wenn es gelingt, die Armut zu reduzieren. Die Klimapolitik will, in den Klartext übersetzt, die 7,5 Mrd. zur Bescheidenheit erziehen, ein Versuch, der angesichts der menschlichen Natur illusorisch ist.

Allein das Beispiel Bitcoin zeigt: Derzeit verbraucht Bitcoin ungefähr so viel Strom, wie 6 bis 12 Atomkraftwerke produzieren oder 22 bis 42 Mio. deutsche Haushalte benötigen, beziehungsweise beansprucht, je nach Schätzung, so viel Strom wie Österreich (68 TWh) oder Schweden (133,5 TWh). Mitte 2014 verbrauchte das Bitcoin-Netzwerk erst etwa 8 TWh. Seit 2014 hat sich der Stromverbrauch also etwa veracht- bis verdreizehnfacht. Eine Untersuchung von April 2021, die bei Nature erschien, prophezeit dem Bitcoin bis 2024 gar einen Stromverbrauch von deutlich über 300 TWh, was ebenso viel wäre wie ganz Italien benötigt.

Die Natur hat noch eine Botschaft parat: Bei jedem Atemzug atmet jeder Mensch CO2 aus und die Menge ist bei 7,5 Mrd. unweigerlich größer als bei 1,6 Mrd. im Jahr 1900. Manche Klima-Aktivisten wälzen Ideen, wie man die Weltbevölkerung reduzieren könnte. Nur mit humanen Methoden? Unter Wahrung der Menschenrechte?

Das Elektro-Auto als Wundermittel, das alle Probleme löst und keine verursacht

Fetischismus ist ein Merkmal der Klimapolitik. Wie man CO2 zum allein bestimmenden Faktor, hochstilisiert hat, so wurde auch das Elektro-Auto zum Wundermittel erklärt und in wenigen Jahren darf die Industrie gar keine anderen Fahrzeuge mehr auf den Markt bringen. Dass ein Elektro-Auto eine enorm teure Batterie braucht, von der man in allen Fahrsituationen voll abhängt, beunruhigt offenbar niemanden mehr. Verteufelt wird von den Fetischisten das Hybrid-Fahrzeug, das nach Möglichkeit mit Strom fährt, aber auch Benzin zur Verfügung hat, das bei Bedarf einspringen kann. Da gilt die Parole, diese Autos verhindern den totalen Ausstieg aus fossilen Treibstoffen und angestrebt wird doch eine radikale Wende. Dass für die Betankung der Hybrid-Autos weniger E-Tankstellen erforderlich und auch die Batterien billiger sind, wird ignoriert. Der Umstand, dass man zwar wenig, aber doch Benzin tanken muss, wird als unerträglicher Makel gesehen.

Interessant ist, dass die Klimapolitiker einfach akzeptieren, dass eine totale Umstellung auf E-Autos den Strombedarf in die Höhe schnellen lässt und die Errichtung sowie Erhaltung zahlloser E-Tankstellen in den Städten und entlang der Autostraßen erfordert. Jene Grünpolitiker, die in den achtziger Jahren angetreten sind, um die Überwucherung der Natur und der urbanen Zone durch Industrieprodukte zu bekämpfen, haben heute kein Problem mit einer Flut von Stromzapfsäulen.

Zur Stilisierung des E-Autos als Wundermittel passt auch ein anderer Fetischismus der Grünpolitiker: Sie finden offenbar die Vernichtung ganzer Landstriche durch zahllose, übergroße Stangen mit meist extrem lauten Windrädern offenbar schön. Es stört sie nicht, dass für den Abtransport des unregelmäßig anfallenden Stroms mehr Überlandleitungen erforderlich sind als früher. Früher, da demonstrierten die Grünen noch gegen Leitungen und Masten, heute sind es „ihre" Leitungen und „ihre" Wind-Räder.

Was machen grüne Klimapolitiker, wenn der totale Stromausfall stattfindet?

Es wird spannend, wie die grün bewegten reagieren werden, wenn sie die Realität ereilt. Wenn alle E-Autos fahren, alle ihre digitalen Prozesse über Strom fressende Cloud-Fabriken abwickeln, wenn weiterhin Bitcoin und andere wertlose Phantome in ebenfalls Strom fressenden Computer-Zentralen „geschürft" werden, wenn Millionen Klima-Anlagen laufen, wenn also die Stromversorgung zusammenbricht, was werden dann die Klima-Politiker machen? Den Strom rationieren, den Haushalten das Licht abdrehen oder die Clouds lahmlegen? Oder nach dem Bau von Atomkraftwerken rufen?

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