Aktuelles zur Völkerwanderung am 10. November 2017

Die Bevölkerungsexplosion in Afrika -
Mohammed ist die Zukunft Europas -

Welche Folgen hat der Anstieg der Weltbevölkerung für die Migrationsverhältnisse? -
Die 3. Welt und die westliche Moral

Das Wachstum der Weltbevölkerung kommt nicht zum Stillstand: Die Zahl der Menschen auf dem Planeten wird bis 2100 auf rund 12 Mrd. Menschen steigen, sagen neue Berechnungen. An Asien liegt das nicht. Die Bevölkerungsexplosion wird afrikanischer.
 
Die Anzeichen verdichten sich, dass das lange angekündigte Ende des weltweiten Bevölkerungswachstums bei etwa neun Milliarden Menschen tatsächlich ausbleibt. Schon Mitte Juli hatten die Vereinten Nationen (UN) aktualisierte Bevölkerungsdaten vorgelegt, die auf ein Wachstum über die Mitte des Jahrhunderts hindeuteten. Jetzt legen Experten der UN und der University of Washington in Seattle in der Wissenschaftszeitschrift „Science" neue Analysen vor, die mit einiger Wahrscheinlichkeit für eine anhaltende Bevölkerungsexplosion bis mindestens Ende des Jahrhunderts sprechen. Schauplatz wird allerdings dann fast nur noch ein Kontinent sein: Afrika mit einem großen muslimischen Bevölkerungsanteil.

Wenn die neuen Berechnungen zutreffen, werden bis 2100 rund 9,6 bis 12,3 Milliarden Menschen auf dem Globus erwartet. Das wären dann im extremen Fall deutlich mehr als zwei Milliarden mehr als erwartet und mindestens ein Drittel mehr als die heute rund sieben Milliarden. Der Grund, warum sich die Bevölkerungsforscher berichtigen müssen, liegt in der Methodik. Zum ersten Mal haben sie eine auf Wahrscheinlichkeitsberechnungen basierte sogenannte Bayessche Statisik verwendet, in der die Verlässlichkeit der Daten und die Unsicherheiten stärker als bisher einfließen.

Dem neuen Bevölkerungsmodell zufolge gibt es eine Wahrscheinlichkeit von 70 %, dass sich das Bevölkerungswachstum entgegen früherer Annahmen doch nicht stabilisieren wird. Mit einer noch höheren Wahrscheinlichkeit, nämlich 80 %, wird demzufolge die Zahl der Menschen in Afrika südlich der Sahara bis 2100 von heute 1 Mrd. auf 4 Mrd. quasi explodieren. Damit spielt sich die Entwicklung vor allem auf dem afrikanischen Kontinent ab. Insgesamt könnten in Afrika dann an die 5,1 Mrd. Menschen leben. Die Bevölkerung Asiens wird danach dagegen kaum noch zunehmen, von heute rund 4,4 auf eine stabile Bevölkerungszahl von 5 Mrd. Nordamerika, Europa und Lateinamerika werden zusammen genommen unterhalb der Schwelle von 1 Mrd. bleiben.

Ursache für die teils drastischen Korrekturen sind Erkenntnisse des letzten Jahrzehntes. In dieser Zeit hat die Zahl der Kinder, die afrikanische Frauen gebären, deutlich weniger abgenommen als erwartet. Ursprünglich hatte man gedacht, dass sich die Reproduktionsrate wie in Asien entwickeln würde, wo man seit 1950 einen sukzessiven Rückgang beobachtet. Vor allem in den siebziger Jahren ging mit wachsendem Wohlstand einiger großer Länder die Zahl der Geburten rasch zurück. In Afrika ist diese Entwicklung ausgeblieben. Obwohl man einen leichten Knick registriert hatte, beträgt der Rückgang der Reproduktionsrate weniger als ein Viertel des asiatischen Wertes. Zudem leben die Menschen auch in Afrika mittlerweile länger.

Aus der enormen Zunahme der Bevölkerung resultieren viele Hindernisse in der Entwicklung für Afrika. Viel zu geringe Löhne und fehlende Nahrung haben Hunger und Hygieneprobleme zur Folge. Immer mehr Menschen treten in Konkurrenz zueinander und kämpfen um die spärlichen Ressourcen, wie Boden und Wasser, und die damit einhergehende knappe Nahrung. Hinzu ist Afrika mit einer unfähigen und korrupten Oberschicht gebeutelt, die immer wieder „Kriege vom Zaun" bricht.

Ebenso steigt der Druck auf das Bildungswesen. Fortschritte sind zu verzeichnen, dennoch ist die Quote an Analphabeten immer noch hoch. Steigende Schülerzahlen hemmen die Fortschritte im Bereich der Bildung, Mangel an Lehrpersonal und Fachpersonal sind oft fehlende Komponenten. Kinderreiche Familien können sich zudem häufig die Grundschulbildung nicht leisten. Auch das Gesundheitssystem mit seinen Dienstleistungen wird durch das Bevölkerungswachstum mit einhergehender Überlastung verschlechtert.

Es sind keine Anzeichen erkennbar, dass sich die Situation in Afrika dramatisch entspannen würde, zumal sich die Armut und die Bildungssituation insbesondere für Frauen nicht durchgreifend zum Besseren entwickeln. Zwar könnte man die Lage durch gewaltige Investitionen der Weltgemeinschaft in den kommenden Jahrzehnten noch etwas entschärfen. Es überwiegt bei den Wissenschaftlern aber der Pessimismus. Das gilt auch im Hinblick auf die Demographie der etwas wohlhabenderen Länder. Schwellenländer mit gewaltigen Populationen werden zunehmend die Alterung der Bevölkerung spüren. Länder mit einem aktuell großen Anteil einer jungen Bevölkerung wie China oder Brasilien werden das Alterungsproblem verschärft erfahren, mitsamt den damit einhergehenden sozialen Belastungen.

Auch Deutschland wird in der Studie erwähnt: Danach wird der Anteil der Deutschen im erwerbsfähigen Alter im Verhältnis zu den Rentnern von 2,9 auf 1,7 im Jahr 2035 fallen und dann weiter auf 1,4 bis zum Ende des Jahrhunderts. In den Vereinigten Staaten ist das ähnlich: von heute 4,6 auf 1,9 im Jahr 2100.

Der französische Präsident Emmanuel Macron ist in diesem Sommer mitten in einem politischen Sturm gelandet - mit Rassismusvorwürfen - weil er gesagt hat, dass Frauen „mit sieben oder acht Kindern" für den gegenwärtigen Zustand des afrikanischen Kontinents verantwortlich sind und damit laut Macron eine Herausforderung geschaffen haben, die „zivilisatorisch" ist.

Die Vereinten Nationen geben Macron Recht. Laut dem jährlichen Bevölkerungsbericht der UNO, "World Population Prospects", lebt derzeit ein Sechstel der Weltbevölkerung in Afrika. Bis 2050 wird der Anteil bei einem Viertel liegen, und am Ende des Jahrhunderts - wenn Afrika vier Milliarden Menschen haben wird - bei einem Drittel.

In Afrika gibt es heute viermal mehr Geburten als Todesfälle. Nach den Zahlen für 2017 beträgt die Gesamtfruchtbarkeitsrate 4,5 Kinder pro Frau gegenüber 1,6 in Europa. In den nächsten dreißig Jahren wird die Bevölkerung Afrikas voraussichtlich um eine Milliarde zunehmen. Es ist nicht schwer vorstellbar, wie sich die massenhafte illegale Einwanderung durch einen noch nie da gewesenen demografischen Druck auf Europa auswirken wird. Die afrikanische Demographie hat bereits begonnen, Europa zu erobern.

Natürlich steigt mit der Überbevölkerung auch die Belastung für die Umwelt und die Natur. 2025 muss die doppelte Menge an Nahrungsmitteln produziert werden, um die acht Milliarden Menschen zu ernähren. Energie-, Wasser- und Nahrungsmittelressourcen werden immer knapper, ganz besonders brenzlig kann es da in den trockenen Gebieten vieler Entwicklungsländer werden, die dann sowieso schon krisengebeutelt auch noch in Verteilungskämpfe um Wasser verstrickt sind. Von Luftverschmutzung und Naturkatastrophen aufgrund der globalen Erderwärmung ganz zu schweigen.

Als Deutschland vor kurzem mehr als zwei Million Menschen aus dem Nahen Osten, Asien und Afrika seine Türen öffnete, sagten Befürworter offener Grenzen immer wieder, dass eine Million Migranten in einer europäischen Bevölkerung von 500 Millionen Menschen nichts ist. Das war jedoch der falsche Vergleich.

Der richtige Vergleich ist zwischen Neuankömmlingen und Neugeborenen. 2015 und 2016 wurden in Europa 5,1 Millionen Kinder geboren. Im gleichen Zeitraum erreichten nach einem Pew Research Center-Bericht rund 2,5 Millionen Zuwanderer Europa. Und da viele Länder wie Frankreich sich weigern, die Neugeburten nach ihrer ethnischen Herkunft aufzulisten, kann man nicht wissen, wie viele von Europas Geburten den muslimischen Gemeinschaften zugeschrieben werden können.

Andere UNO-Studien berichten auch über europäische Perspektiven, wenn „Europa" nicht nur die EU, sondern den erweiterten Kontinent mit dem Osten bedeutet. 1950 waren es 549 Millionen Europäer, 2017 waren es 742 Millionen. Im Jahr 2050 werden sie voraussichtlich 715 Millionen betragen. Im Jahr 2100 wird die Zahl voraussichtlich auf 653 Millionen sinken. In 30 Jahren wird Europa also aufgrund des demografischen Zusammenbruchs 30 Millionen Menschen und bis zum Ende des Jahrhunderts fast 100 Millionen verlieren. Die „Geburtenkontrolle" hat am effektivsten in Europa funktioniert, das sie demografisch nicht nötig hatte, und am schlimmsten in Afrika, das sie dringend braucht.

Innerhalb Europas wird es schrumpfende und wachsende Länder geben. Die wachsenden werden uns sagen, was für ein Kontinent es sein wird. Europa wird mit dem demografischen Druck aus Afrika von muslimischen Mehrheiten beherrscht werden.

Europa begeht soziale Euthanasie. Deutschland wird voraussichtlich 11 Millionen Deutsche verlieren, Bulgarien von 7 auf 4 Millionen schrumpfen, Estland von 1,3 Millionen auf 890 Tausend, Griechenland von 11 auf 7 Millionen, Italien von 59 auf 47 Millionen, Portugal von 10 auf 6 Millionen, Polen von 38 auf 21 Millionen, Rumänien von 19 auf 12 Millionen und Spanien von 46 auf 36 Millionen. Russland wird voraussichtlich von 143 auf 124 Millionen schrumpfen.

Von den Ländern mit Bevölkerungswachstum wird erwartet, dass Frankreich von 64 auf 74 Millionen und Großbritannien von 66 auf 80 Millionen anwachsen wird. In Schweden wird ein Anstieg von 9 Millionen auf 13 Millionen und in Norwegen von 5 Millionen auf 8 Millionen prognostiziert. In Belgien wird mit einer Bevölkerung von 11 Millionen Menschen gerechnet, die um 2 Millionen zunehmen wird. Diese fünf europäischen Länder gehören auch zu den Ländern mit dem höchsten Anteil an Muslimen.

Wie das Statistische Bundesamt auf Basis des Mikrozensus mitteilt, hatten im Jahr 2016 rund 18,6 Mio. (22%) Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund. Dies entsprach einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 8,5 %. Das ist der stärkste Zuwachs seit Beginn der Messung im Jahr 2005. Der hohe Anstieg ist vor allem auf die hohe Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern einschließlich der Schutzsuchenden in den Jahren 2015 und 2016 zurückzuführen. Demnach lebten in Deutschland 2016 noch 64,2 Mio. (78%) Deutsche.

In der Altersgruppe bis 35 Jahren beträgt die Anzahl der Menschen mit Migrationsanteil 9.465 Mio. Das sind 31 % in dieser Altersgruppe.

In der Altersgruppe bis 35 Jahren beträgt die Anzahl der Menschen ohne Migrationsanteil 20.675 Mio. Das sind 69 % in dieser Altersgruppe.

Insgesamt leben 30.140 Mio. Menschen bis 35 Jahre in Deutschland.

Darüber hinaus berichtete letzte Woche ein neuer Eurostat-Bericht, dass die Zahl der Todesfälle auf dem „alten Kontinent" in einem Jahr um 5,7% gestiegen ist, was auf eine alternde Bevölkerung zurückzuführen ist, dass aber das demografische Wachstum in islamischen Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte gewaltig ist:
Die höchsten natürlichen Bevölkerungszuwächse wurden in den östlichen Londoner Regionen Hackney & Newham (14 pro 1.000 Einwohner) und Tower Hamlets (12 pro 1.000 Einwohner) sowie in den nordöstlichen Pariser Vororten von Seine-Saint-Denis (13 pro 1.000 Einwohner) verzeichnet".

Der französische Ökonom Charles Gave hat unlängst vorausgesagt, dass Frankreich 2057 eine muslimische Mehrheit haben wird - und diese Schätzung berücksichtigte nicht einmal die Zahl der erwarteten neuen Migranten.

Letzte Woche gab das Office of National Statistics in Großbritannien bekannt, dass in diesem Jahr unter den neugeborenen Jungen 'Mohammed' einer der populärsten Namen sei, und „bei weitem der beliebteste, wenn verschiedene Schreibweisen berücksichtigt werden". Dasselbe gilt für die vier größten Städte der Niederlande. In der norwegischen Hauptstadt Oslo ist Mohammed nicht nur für neugeborene Jungen, sondern auch für Männer in der Stadt insgesamt der Top-Name. Man müsste blind sein, um den Trend nicht zu verstehen: „It's the demography, stupid".

Zweifellos wird die explodierende Bevölkerung Afrikas versuchen, nach Europa zu gelangen, das sich bereits in einer demografischen Revolution befindet.

Europa muss, um seine Kultur zu bewahren, harte Entscheidungen treffen. Es muss einen Weg finden, die Zuwanderung rabiat zu begrenzen.

Die Frage ist: Wird Europa seine Grenzen und Zivilisation schützen, bevor es überflutet ist?

Welche Folgen hat der Anstieg der Weltbevölkerung für die Migrationsverhältnisse?

Die Weltbevölkerung wird auch in den kommenden Jahrzehnten weiter ansteigen. Aber mit welcher Dynamik? Und was folgt daraus für die weltweiten Migrationsbewegungen? Steigt die Zahl internationaler Zuwanderer? Und ist mit einem signifikanten Anstieg der Migration aus dem globalen Süden in den globalen Norden zu rechnen?

Das Problem der Überbevölkerung ist das wichtigste Problem der Menschheit, aber es ist weitgehend aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden.

Das Bevölkerungswachstum ist für jedes einzelne Problem des Planeten mitverantwortlich", meint die britischen Primatenforscherin Jane Goodall. Es ist sehr frustrierend, dass sich die Menschen nicht mit diesem Thema beschäftigen wollen. „Wenn es nur wenige von uns geben würde, dann wären die negativen Sachen, die wir machen, egal, und Mutter Erde würde das allein erledigen - aber wir sind so viele", ergänzt Goodall. Deshalb müsse über eine Begrenzung des Bevölkerungswachstums nachgedacht werden.

 

Überbevölkerung ist kein Thema mehr

Der Bevölkerungsforscher Camilo Mora glaubt, dass das Problem der Überbevölkerung weitgehend aus dem Bewusstsein - auch der wissenschaftlichen - Öffentlichkeit verschwunden sei, und das sei ein ernsthaftes Problem.

Mora stützt sich in seinem Review-Artikel im Fachmagazin Ecology and Society auf die Analyse von knapp 200 Studien, in denen der Anstieg der Weltbevölkerung von derzeit sieben Milliarden Menschen auf neun bis zwölf noch vor dem Jahr 2050 prognostiziert wird. Gleichzeitig findet aber weder in den Medien noch in der Politik eine adäquate Diskussion über die katastrophalen Folgen eines solchen Bevölkerungsanstieges statt.

Alle Probleme hängen von der Zahl der Menschen auf der Erde ab

Dabei hängt die Entwicklung der Menschheit wesentlich von der Zahl der Erdenbewohner ab. Alle anderen Probleme sind nur Ableitungen dieses Grundproblems. Es gibt einen Klimagipfel, aber gibt es einen Welt-Bevölkerungsgipfel, der viel nötiger wäre? Nein! Warum?

Gegenmaßnahmen zum exponentiellen Bevölkerungswachstum in Afrika zu ergreifen, könnte im heute alles beherrschenden politisch korrekten Denken als Rassismus ausgelegt werden. Da will niemand den Schwarzen Peter zugeschoben bekommen, man betet lieber gesund, tabuisiert und kuriert dann mit moralischer Überheblichkeit an Symptomen herum, anstatt mit Taten der an Quelle der Probleme anzusetzen. In den 70er Jahren war der Westen weniger ideologieverbohrt und Geburtenkontrolle in der 3. Welt wurde breit diskutiert.

Aber heute ist das Thema weltweiter Familienpolitik und deren Durchsetzung außer in China überall in der Welt tabu. So wird sich die wachsende Erdbevölkerung spätestens in 2 Jahrzehnten mit drastisch zunehmenden Rohstoff und Nahrungsmittelproblemen konfrontiert sehen. Laut Camilo Mora unterschätzen Medien und Politik das Problem in immenser Weise. Allein der Nahrungsmittelbedarf werde bis 2050 um 70 bis 100 Prozent steigen, obwohl bereits jetzt eine Milliarde Menschen hungere und die Frischwasservorräte der Erde sinken.

Die schnell wachsende Bevölkerung in den am wenigsten entwickelten Ländern

Es sind vor allem die am wenigsten entwickelten Länder der 3. Welt, die mit dem Problem einer dramatisch wachsenden Bevölkerung konfrontiert sind. Heute überleben in Afrika alle 6 Kinder einer Familie, anstatt wie vor wenigen Jahren nur 2 oder 3. Dies ist ein Resultat der besseren medizinischen Versorgung, die nicht zuletzt ein Ergebnis des westlichen Einflusses und der Entwicklungshilfe ist.

In der Vergangenheit hatte eine hohe Kindersterblichkeit für ein angemessenes Bevölkerungswachstum gesorgt. Auf diese Weise brachten sich Nahrungsmittelproduktion, Ressourcenverbrauch und Bevölkerungswachstum in ein natürliches Gleichgewicht. Dies ist für westliche Moralvorstellungen vielleicht ein zynischer Gedanke.

Aber ein Gedankenspiel macht deutlich: Wäre vor 300 Jahren eine dominante außerirdische Kultur nach Deutschland gekommen und hätte damals dafür gesorgt, dass die Kindersterblichkeit minimiert wird, so dass alle 8 oder 10 Kinder einer Familie überlebt hätten, wäre in kürzester Zeit die Bevölkerungszahl explodiert, die Menschen drastisch verarmt und massive Hungersnöte ausgebrochen. Unsere heutige Situation wäre sicher eine katastrophalere.

Ähnliches passiert heute in der 3. Welt. Die westliche Kultur verstärkt diese Probleme, indem sie an andere Kulturen eigene Moralmaßstäbe anlegt, die nur sie sich heute leisten kann.

Die 3. Welt und die westliche Moral

Aber die westliche Moralvorstellung ist an eine ganz bestimmte gesellschaftliche Situation gebunden, nämlich an ein kleinfamilienorientiertes Gesellschaftssystem mit sozialer Marktwirtschaft, in dem es keinen Bevölkerungsdruck gibt und das staatliche Rentensystem die Altersversorgung garantiert.

In der 3. Welt sind die Kinder die Rentenversicherung der Eltern. Je weniger Geld die Eltern haben, desto mehr Kinder brauchen sie, damit ihre Rente später sicher ist. Je mehr Kinder die Eltern haben, desto besser ist ihre Rentenversicherung. Geburtenkontrolle steht also im Widerspruch zur Rentensicherheit.

Staatliche Rentensysteme wiederum lassen sich nur in wohlhabenden industrialisierten Gesellschaften aufbauen. Mit dieser Problemlage haben nahezu alle Länder der 3.Welt zu kämpfen. Zusätzliche Probleme schaffen die aus dem Westen importierten Ideologien.

Ein drastisches Beispiel dafür liefern die Philippinen mit ihrem aus dem Abendland eingeführten katholischen Christentum. Die Durchschnittsfamilie hat 7 Kinder. Die Kirche verstand es mit großem Erfolg die Kindersterblichkeit zu senken, gleichzeitig sabotierte sie auch mit großem Erfolg jegliche Geburtenkontrolle.

Das Land gleicht praktisch eine Badewanne in das ununterbrochen viel Wasser hineingegossen wird. Die Wanne wird immer voller, aber aus moralischen Gründen wird nichts dagegen unternommen. Aus denselben moralischen Gründen wird noch dazu der Überlauf verstopft. Die Folgen sind abzusehen.

Philippinische Frauen, die schon 4 oder 5 Kinder hatten und nun die staatlich subventionierte Antibabypille nehmen wollten, berichten, dass ihnen von katholischen Priestern mit Exkommunikation gedroht, und man glaubt es kaum, ihnen im Jenseits Höllenqualen in Aussicht gestellt wurden. Der psychische Druck wurde ihnen zu groß, so ließen sie die Finger von der Pille. Dann folgten die nächsten Schwangerschaften.

Ein typisches Beispiel für die Informationspolitik der Medien: Am 27.09.2015 verkündete Claus Kleber im Heute-Journal euphorisch, wie es gelungen sei mit westlicher Hilfe, die Kindersterblichkeit in Malawi entscheidend zu senken.

Dazu Informationen der GIZ zu Malawi: „Das Bevölkerungswachstum ist hoch und stellt das Land vor erhebliche Probleme bei der Ernährungssicherung und der Versorgung der Bevölkerung mit sozialen Diensten. Weitere Probleme, die die Entwicklung des Landes hemmen, sind ungleich verteilte Einkommen, schlechter Zugang zu Ausbildung und medizinischen Grunddiensten sowie eine sehr hohe HIV/AIDS-Rate."

Klebers Moral-Beitrag spiegelt das tabubeladene kurzfristige Denken der öffentlichen Medien in Deutschland typisch wider.

Problemlöser Produktivitätssteigerung?

Das Lösungsmodell des Westens für die Bevölkerungsprobleme der 3. Welt ist, dass dort eine Produktivitätssteigerung das Bevölkerungswachstum übertrifft und sich so die Probleme in Luft auflösen. Dies ist wohl auf Dauer keine realistische Lösung, ganz abgesehen davon, dass sich die Wasservorräte der Welt nicht steigern lassen.

Dass die Erde weder ein exponentielles (unbegrenztes) Bevölkerungswachstum noch eine exponentiell wachsende Industrie- und Nahrungsmittelproduktion geschweige denn beides aushält, darüber wird im Westen lieber nicht allzu detailliert nachgedacht, da er sonst womöglich seine humanistischen, am Individuum ausgerichteten Moralvorstellungen aufgeben müsste. Und von romantischen Träumen wird in Deutschland zuletzt abgelassen. Lieber werden Realisten als Zyniker oder Rassisten beschimpft.

Stammeskulturen sind das größte Hindernis für Entwicklung

Im Jahre 1900 lebten in Afrika rund 130 Millionen Menschen, 2010 war es gut 1 Mrd. Nach der UNO-Bevölkerungsprognose werden es 2050 2,2 Milliarden und 2100 etwa 4 Mrd. sein. Die ersten Auswirkungen sind an den Flüchtlingsströmen zu bemerken. Aber Medien und Politik stellen sich beim Thema Familienplanung taub, um ihre hohen moralischen Maßstäbe nicht in Frage stellen zu müssen und gerade deshalb versagen sie moralisch vollkommen.

Gerade in den Stammesgesellschaften Afrikas ist das Entwicklungspotenzial aufgrund der Stammeskulturen und deren Mentalität am geringsten. Tribalistische Kulturen sind das größte Hindernis für Entwicklung. Ein Stamm bekämpft in der Regel den anderen und gönnt ihm nicht die Butter auf dem Brot. Dazu hemmen paternalistische Gesellschaftsstrukturen und exzessive Korruption die Entwicklung. In Afrika gilt der Spruch: What can we do? That´s africa!

Nur in Hochkulturen sind große Produktivitätssteigerungen möglich

Hochkulturen entstanden in der Geschichte der Menschheit nur, wenn sich ein Stamm imperialistisch gegen alle Nachbarstämme durchgesetzt und diese unterworfen hatte. Auf diese Weise wurden große Strukturen geschaffen, die Vereinheitlichung von Sprache und Schrift und anderen Standards und die Machtfülle zu deren Durchsetzung ermöglichte.

Inkas, Mayas und Azteken haben mit brutaler Macht alle ihre Nachbarstämme unterworfen und konnten dann eine eigene Hochkultur aufbauen. Deren Macht wurde dann durch die nächste einmarschierende Hochkultur, die Spanier gebrochen.

Auch die Industrialisierung Deutschlands war erst möglich, als sich die deutschen Stämme zu einer großen Einheit, dem Deutschen Reich zusammengeschlossen hatten. Erst dann war Rechtssicherheit und einheitliche Standards in großem Maßstab gegeben. Erst dies ermöglichte eine Vereinheitlichung und Rationalisierung und damit die Industrialisierung Deutschlands. In Afrika ist eine solche Entwicklung nicht absehbar.

Eine andere Frage ist, ab welchem Grad der Komplexität der westlichen Industriegesellschaften deren Fehleranfälligkeit so groß ist, dass ein Kollaps droht. Man male sich nur einmal einen landesweiten Stromausfall aus. Deutschland wäre von einer Minute auf die andere am Ende, für die ländlichen Gebiete Afrikas würde sich wenig ändern.

China ist mit dem umgekehrten Problem Afrikas konfrontiert. In China schaffen zwar viele Menschen auch große Nachfrage, doch steigen Löhne und die Produktivität aufgrund des technischen Fortschritts noch schneller und gefährden zunehmend Arbeitsplätze. Die beständig steigende Lebenserwartung verschärft diese Situation noch.

Die fromme Hoffnung, dass das Bevölkerungswachstum in Zukunft ressourcenverträglich sinke, ist mehr als vage. Die Produktion der Nahrungsmittel kann auf die Dauer nicht mit der Bevölkerungsexplosion mithalten. Der westliche Sozialromantiker konfrontiert sich auch lieber nicht mit der Vorstellung, dass jede chinesische und jede indische Familie Auto fahren möchte.

Individuell wird er jedem das Recht zubilligen, die kollektiven Auswirkungen mag er sich lieber nicht ausmalen und flüchtet lieber in nebulöse allgemeine Wunschvorstellungen. Ökopopulistische Wünsch-Dir-Was Artikel kann man jeden Tag in der Zeitung lesen. Westlicher Moralpopulismus trieft ununterbrochen aus allen Medien.

Asiatische Moralvorstellungen und der Westen

Dagegen sind die asiatischen Moralvorstellungen möglicherweise viel moderner, da sie viel eher die kommenden Probleme zu lösen versprechen.

Ganz einfach auf den Punkt gebracht, ist das westliche Denken darauf orientiert, dass das Individuum selbstbestimmt ist und es ihm materiell gut geht.

Wenn dies der Fall ist, kann sich der Einzelne selbst verwirklichen. Der Staat schafft dafür ein angemessenes Regelwerk für alle und als Folge geht es auch der Gemeinschaft gut, so das westliche Denkmodell. Und dies funktioniert auch, solange exponentielles Wachstum möglich ist.

Das asiatische Denken funktioniert genau umgekehrt: Es müssen vor allem Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass es der Gesellschaft gut geht. Ist dies erreicht, geht es auch dem Einzelnen gut. Das Gemeinwohl steht vor dem Eigenwohl.

Entsprechend gab es in Asien keine französische Revolution mit einer Proklamation der individuellen Menschenrechte. In Asien wird der Einzelne als Teil einer Gemeinschaft gesehen, der der Einzelne verpflichtet ist.

Im Westen steht das Wohl des Einzelnen im Vordergrund. Diesem Wohl ist die Gemeinschaft verpflichtet. Aber nicht lange ist es her, dass John F. Kennedy sagte: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst." Heute mutet diese Frage anachronistisch an, in Asien würde sie gar nicht erst gestellt, denn Selbstverständliches muss man nicht hinterfragen.

Das Tabu der weltweiten Familienplanung

Eine weltweite Geburtenkontrollpolitik ist tabu. Die UNO schweigt. Die Forderung, 10% der Entwicklungshilfe in weltweite Familienplanung zu investieren, wird nicht einmal diskutiert. Das einzige Land der 3. Welt, dass das drängende Problem des Bevölkerungswachstums mit östlichem Denken einigermaßen erfolgreich in den Griff bekommt ist China.

Für diese Leistung wird China aber nicht gedankt, nein es wird dafür an den westmoralischen Pranger gestellt. China bedient sich eben nicht westlicher Moral, sondern schottet sich wohl zu Recht teilweise sogar dagegen ab. Das Beispiel Indien wirkt wahrlich abschreckend.

Aber wie sagte der Westler Bertolt Brecht, Autor des „chinesischen" „Der gute Mensch von Sezuan" ehedem: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Nur wer vollgefressen ist, denkt umgekehrt."

Meine Schlussfolgerungen:

Humanitäre Hilfen des Westens haben einen nicht unerheblichen Anteil an der Bevölkerungsexplosion in der 3. Welt und an den Fähigkeiten Kriege zu führen.

Womit fahren den die Freischärler im Südsudan oder der Zentralafrikanischen Republik durch die Gegend? Mit Toyota-Pick-ups, auf die sie hinten ein MG oder einen Raketenwerfer montiert haben. Und wer hat den Pick-Up bezahlt? Die gutherzigen Leute von den Hilfsorganisationen, die glauben Gutes zu tun.

Wenn es eine Schlussfolgerung aus vielen Kriegen gibt, dann ist es die, das Fähigkeit zum Kompromiss heißt, sich von der Unbedingtheit bestimmter Forderungen zu verabschieden. Gerade der Islam fordert bedingungslose Loyalität zum Koran, zur Scharia, zur Familie und zum Clan. Ein Staat kommt hier nicht vor. Solange jemand darauf besteht, er wäre im Recht, kann es keinen Frieden geben. Das gilt selbstverständlich auch im Bereich Humanität.

Daher sollte die Moral unter Kuratel strategischen Denkens gestellt werden. Gerade in Deutschland glauben die Befürworter der unbegrenzten Zuwanderung, wenn man sich nur am moralisch Richtigen orientiert, dann würde alles gut.

Das gerade die Moral in der Politik desaströse Folgen haben kann, sehen wir an den immensen Kollateralschäden der Zuwanderung in Deutschland.



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